Gleisdorf - Der mutmaßliche Unglückslenker, der am Donnerstagabend in der Oststeiermark einen 54 Jahre alten Radfahrer gerammt und tödlich verletzt hatte, hat sich am Samstag der Polizei gestellt. Das teilte die Landespolizeidirektion Steiermark am späten Samstagnachmittag mit. Der 45-Jährige gab an, er habe gedacht, in der Dunkelheit ein Reh angefahren zu haben. Er wurde wegen fahrlässiger Tötung angezeigt. Nach dem Mann war fast zwei Tage gefahndet worden.

Der Autolenker hatte sich am Samstagmittag telefonisch bei der Polizei gemeldet und anschließend gestellt. Bei der Befragung gab er an, er habe bei dem Aufprall zuerst an einen Wildunfall gedacht. Nachdem ihm durch die Medien-Berichterstattung über das Unglück bewusst geworden war, dass er einen Radfahrer tödlich verletzt hatte, sei er planlos umhergeirrt, bevor er schlussendlich den Entschluss gefasst habe, sich der Polizei zu stellen.

Der Mann hatte am Donnerstag gegen 20.15 Uhr auf der Straße zwischen Brodersdorf und Wilfersdorf bei Gleisdorf (Bezirk Weiz) einen 54 Jahre alten Radfahrer aus Gleisdorf gerammt. Dieser wurde daraufhin rund 15 Meter weit in den Straßengraben geschleudert. Nachkommende Autofahrer hatten wenig später das Fahrrad und Autoteile auf der Straße liegen gesehen, Nachschau gehalten und den schwer verletzten 54-Jährigen entdeckt. Sie alarmierten die Rettungskräfte, diese konnten dem Radfahrer aber nicht mehr helfen. Er starb an der Unfallstelle. Der Pkw-Lenker war nach dem Unfall davongefahren, sein Auto wurde einen Tag später in der Nähe von Gleisdorf gefunden. (APA, 2.3.2013)