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Bei Opel in Bochum wird bis 2016 weitergearbeitet.

Foto: AP/Tim Schulz

Zwei Jahre Gnadenfrist für den deutschen Opel-Standort Bochum: Bis mindestens 2016 laufen in dem Werk noch Autos vom Band, sagte Gesamtbetriebsratschef Wolfgang Schäfer-Klug am Donnerstag der Nachrichtenagentur dpa. Darauf hätten sich Unternehmen und Arbeitnehmervertreter im Grundsatz geeinigt.

Es geht um die Zukunft des Standorts Bochum. Die Opel-Führung hat für Ende 2016 das Aus der Fahrzeugproduktion beschlossen - spätestens. Würden die Gespräche scheitern, beendet Opel die Autofertigung im Ruhrgebiet schon zwei Jahre früher, also 2014.

Kündigungsschutz bis 2016 verlängert

Nach monatelangen Verhandlungen haben sich Unternehmen und Arbeitnehmervertreter demnach im Grundsatz geeinigt, den Kündigungsschutz bis Ende 2016 zu verlängern. Bis dahin seien auch Werksschließungen ausgeschlossen. Was die Arbeitnehmer im Gegenzug angeboten haben, war zunächst nicht bekannt.

In Bochum werde eine Komponentenfertigung angesiedelt, sagte Schäfer-Klug. Zudem habe man vereinbart, dass "Arbeitsplätze im vierstelligen Bereich" erhalten bleiben. Mit dem Ende der Autoproduktion werde den Beschäftigten für zwei Jahre der Übergang in eine Transfergesellschaft angeboten, sagte der Betriebsratsvorsitzende. Zuletzt beschäftigte Opel noch rund 3.300 Menschen in Bochum.

GM erwartet in Zukunft schwarze Zahlen

Seit Juni hatten das Management, die Gewerkschaft IG Metall und der Betriebsrat über ein Sparprogramm für den defizitären Autobauer verhandelt. Opel leidet unter der Absatzkrise in Europa, fährt massive Verluste ein und muss die Kosten daher drücken. Die US-Mutter General Motors (GM) erwartet zur Mitte des Jahrzehnts wieder schwarze Zahlen in Europa. (APA, 28.2.2013)