Der Medaillenspiegel von Québec 2013.

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Thomas Mayrpeter am Weg zu Gold im Super-G, ebenso... 

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...wie Manuel Feller im Slalom...

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...und Lisa-Maria Zeller im Riesentorlauf.

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Gold baumelt auch um Stephanie Veniers Hals. Dritte im Super G wurde Rosina Schneeberger (rechts).

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Anna Fenninger hat vier, Marcel Hirscher immerhin drei und Julia Mancuso zählt derer gar fünf ihr Eigen. Die Rede ist von gülden glänzenden Medaillen, errungen bei der jährlich stattfindenden alpinen Ski-WM der Junioren.

2013 fand das Kräftemessen der 15- bis 20-jährigen SkiläuferInnen zwischen 20. und 26. Februar fast schon traditionell – da zum dritten Mal in diesem Jahrtausend – im kanadischen Québec statt. Und, das mag jetzt nicht ganz überraschend kommen, die erfolgreichste Nation hieß mit vier Gold-, zwei Silber- und einer Bronzemedaille einmal mehr Österreich.

Vier Goldmedaillen

Um den heimischen Nachwuchs scheint es also weniger schlecht bestellt als oftmals befürchtet. Bei den Herren gewann der Oberösterreicher Thomas Mayrpeter Gold im Super-G und Silber in der Abfahrt. Der Tiroler Manuel Feller kürte sich am Schlusstag zum Weltmeister im Slalom.

Im Super-G der Damen fuhr Stephanie Venier auf dem von ÖSV-Trainer Roland Assinger gesetzten Kurs zu Gold, mit Rosina Schneeberger sorgte eine weitere Tirolerin für Bronze. In der Abfahrt musste sich Venier nur der Französin Jennifer Piot geschlagen geben. Die Salzburgerin Lisa-Maria Zeller gewann wiederum Gold im Riesentorlauf.

Ticket zum Weltcupfinale

Zeller verwies bei ihrem Triumph die hochtalentierte Ragnhild Mowinckel auf den zweiten Rang, die Norwegerin fuhr bei der Ski-WM in Schladming drei Mal in die Top 30 und etabliert sich allmählich im Weltcup. Dort wird sich auch Zeller demnächst messen dürfen, als Weltmeisterin ist sie beim Weltcup-Finale in Lenzerheide ebenso gesetzt wie Mayrpeter, Feller und Venier.

Lenzerheide wird für die heimischen Youngsters zur ersten großen Bewährungsprobe. Nur Feller verfügt über Erfahrung auf der großen Bühne, seine KollegInnen quälen sich noch durch den Europacup. Ob sie jemals den Sprung in den A-Kader des ÖSV schaffen werden? Eine Medaille bei der Junioren-WM ist ein Versprechen, aber längst keine Garantie.

Die Zukunft der Junioren-Weltmeister

So kürte sich Michael Gmeiner 2005 im italienischen Bardonecchia zum Doppelweltmeister in den Disziplinen Super-G und Riesentorlauf, im Weltcup kam der Vorarlberger auch aufgrund zahlreicher Verletzungen nie an. Der Steirer Manuel Kramer war 2009 Weltmeister im Super-G, hinter sich ließ er damals einen gewissen Marcel Hirscher und Streif-Sieger Dominik Paris. Nach einer erfolglosen Saison im Weltcup tastet er sich nun wieder im Europacup heran.

Viele Junioren-Weltmeister sind im Weltcup kaum oder niemals in Erscheinung getreten. Umgekehrt sind aber nur wenige Weltcup-Stars niemals bei der Junioren-WM aufgefallen. Von den besten zehn Ski-Damen im aktuellen Gesamtweltcup haben nur zwei keine Junioren-Medaille gewonnen: die schwedische Slalom-Spezialistin Frida Hansdotter und die slowenische Skigöttin Tina Maze.

Shiffrin: Sotschi statt Québec

Die aussichtsreichste Kandidatin hat auf einen Start bei den Junioren übrigens verzichtet. Die 17-jährige US-Amerikanerin Mikaela Shiffrin hätte Gold wohl inklusive Einkehrschwung abgeholt. Die Slalom-Weltmeisterin von Schladming zog ein Trainingslager im russischen Sotschi vor, Fokus auf Olympia 2014. So blieben die USA in Québec ohne Medaille. (Philip Bauer; 27. Februar 2013)

Ergebnisse Herren:

Abfahrt: 1. Nils Mani (SUI) 1:30,95 Min. – 2. Thomas Mayrpeter (AUT) +0,19 Sek. – 3. Valentin Giraud Moine (FRA) Weiter: 7. Johannes Strolz (AUT) +1,47 – 21. Michael Matt (AUT) +2,85

Super-G: 1. Thomas Mayrpeter (AUT) 58,49 – 2. Nils Mani (SUI) +0,08 Sek. – 3. Adrian Sejersted (NOR) 0,41 – 4. Niklas Köck (AUT) 0,45 – 5. Johannes Strolz (AUT) und Mario Karelly (AUT) je 0,56. Weiter: 20. Michael Matt (AUT) +1,41

Riesentorlauf: 1. Aleksander Aamodt Kilde (NOR) 2:20.75 Min. – 2. Alex Zingerle (ITA) + 0,48 – 3. Zan Kranjec (SLO) + 0,75. Weiter: 5. Daniel Meier (AUT) +1,35 – 9. Manuel Feller +1,65 (AUT) – 16. Johannes Strolz (AUT) +2,43 – 20. Michael Matt (AUT) +3,01 – 32. Magnus Walch (AUT) +4,94

Slalom: 1. Manuel Feller (AUT) 1:59,40 Minuten – 2. Ramon Zenhäusern (SUI) +0,76 Sekunden – 3. Santeri Paloniemi (FIN) 1,17. Weiter: 15. Johannes Strolz (AUT) 5,35. Ausgeschieden: U.a. Magnus Walch, Michael Matt (beide AUT)

Kombination: 1. Henrik Kristoffersen (NOR) – 2.Gino Caviezel (SUI) – 3. Endre Bjerteness (NOR)

Ergebnisse Damen:

Abfahrt: 1. Jennifer Piot (FRA) 1:11,18 Minuten – 2. Stephanie Venier (AUT) +0,04 Sekunden – 3. Romane Miradoli (FRA) 0,24. Weiter: 10. Cornelia Hütter (AUT) 0,59 – 12. Nina Ortlieb (AUT) 0,91 – 13. Mirjam Puchner (AUT) 1,05.

Super-G: 1. Stephanie Venier (AUT) 1:00,89 Min. – 2. Corinne Suter (SUI) +0,80 Sek. – 3. Rosina Schneeberger (AUT) +0,91. Weiter: 14. Lisa-Maria Zeller (AUT) +1,71 – 17. Mirjam Puchner +1,80. Ausgeschieden: Nina Ortlieb (AUT)

Riesentorlauf: 1. Lisa-Maria Zeller (AUT) 2:22,23 Min. – 2. Ragnhild Mowinckel (NOR) +0,14 Sekunden – 3. Romane Miradoli (FRA) 0,62. Weiter: 11. Elisabeth Kappaurer (AUT) 2,05 – 18. Mirjam Puchner (AUT) 2,54 – 20. Rosina Schneeberger (AUT) 2,66 – 25. Stephanie Venier (AUT) 2,80. Ausgeschieden: Stephanie Brunner (AUT)

Slalom: 1. Magdalena Fjällström (SWE) 1:52,10 Min.- 2. Michelle Gisin (SUI) + 0,44 Sekunden – 3. Adeline Baud (FRA) 0,54. Weiter: 9. Rosina Schneeberger 2,22 – 22. Mirjam Puchner 9,26. Im 1. Lauf u.a. ausgeschieden: Nina Ortlieb, Elisabeth Kappaurer, Lisa-Maria Zeltner, Stephanie Brunner (alle AUT)

Kombination: 1. Ragnhild Mowinckel (NOR) – 2. Marie Therese Tviberg (NOR) – 3. Adeline Baud (FRA)

Ergebnis Teambewerb:

1. Schweden – 2. Schweiz – 3. Kanada