So sah die U-Bahnstation Reumannplatz in den Anfangstagen des U1-Betriebs aus.

Foto: Wiener Linien

Am 25. Februar 1978 nahm die Linie U1 ihren Betrieb auf. Damit bekam Wien die erste U-Bahn-Linie, die ihrem Namen tatsächlich gerecht wurde. Zwischen Heiligenstadt und der Friedensbrücke hatten bereits seit 1976 U-Bahn-Züge verkehrt, allerdings fuhren sie an der Oberfläche.

Die U1 war dann die erste Linie, die unterirdisch unterwegs war. Die Bauarbeiten für das Infrastrukturprojekt hatten neun Jahre gedauert

In fünf Etappen bis über die Donau

Zu Beginn reichte ihre Route vom Reumannplatz bis zum Karlsplatz. Die dortige U1-Station ist mit rund 25 Metern unter dem Straßenniveau bis heute die tiefste Haltestelle im gesamten Liniennetz. In fünf Etappen wurde die U1 in den darauffolgenden Jahren bis in den 21. Bezirk verlängert.

Noch im Eröffnungsjahr wurde die Strecke um eine Haltestelle bis zum Stephansplatz erweitert, ein Jahr später um zwei weitere zum Nestroyplatz. Anfang der 1980er Jahre fuhr die U1 schon bis zum Praterstern. 1982 wurde sie zur ersten U-Bahn-Linie, die die Donau überquerte. Ihre Endstation befand sich damals in Kagran. 2006 ging der letzte Streckenabschnitt nach Leopoldau in Betrieb.

Längste U-Bahn-Linie Wiens

Heute nutzen die U1 rund 120 Millionen Fahrgäste pro Jahr.  2017 werden es noch mehr sein, denn dann soll die Linie bis nach Oberlaa fahren. Im Zuge dieser Erweiterung wächst die U1 um fünf Stationen. 2010 wurden erste Vorarbeiten durchgeführt, derzeit sind die Bauarbeiten in vollem Gange. Durch die Erweiterung wird die U1 mit 19,2 Kilometern zur längsten U-Bahn-Linie Wiens. (red, derStandard.at, 26.2.2013)