Peking  - In China haben sich erneut zwei Tibeter aus Protest selbst angezündet. Ein Mann habe sich vor einem buddhistischen Kloster in der westchinesischen Provinz Gansu in Brand gesetzt und sei gestorben, berichteten die Organisationen International Campaign for Tibet (ICT) in Washington und Free Tibet in London am Montag. Zudem zündete sich ein Mann in der Provinz Qinghai an, wie ICT und das in den USA ansässige Radio Free Asia berichteten. Laut ICT starb auch dieser Tibeter.

Aus Protest gegen das Vorgehen der chinesischen Regierung in Tibet haben sich seit 2009 bereits mehr als hundert Menschen selbst angezündet. Die Tibeter werfen Peking vor, ihre Religion zu unterdrücken und ihre Kultur zu verdrängen. Die chinesische Regierung weist die Kritik zurück.

Die meisten Tibeter, die sich aus Protest gegen Pekings Tibet-Politik selbst anzünden, sind buddhistische Mönche und Nonnen. China hat Tibet im Jahr 1951 besetzt und kontrolliert die autonome Region sowie die anliegenden Provinzen, in denen ebenfalls viele Tibeter leben, mit harter Hand. Die Tibeter klagen über ihre soziale und kulturelle Marginalisierung durch die ethnischen Han-Chinesen. Das geistliche Oberhaupt der Tibeter, der Dalai Lama, floh 1959 während eines Aufstands nach Indien, wo er seitdem wie zahlreiche andere tibetische Flüchtlinge im Exil lebt. (APA, 25.2.2013)