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Ein Bus der Linie 13A in Wien war gefährdet, in geparkte Autos zu rutschen.

Foto: APA/MA 68

St. Pölten/Wien/Eisenstadt - Rund 20 Zentimeter Neuschnee haben in Ostösterreich am Samstag Probleme verursacht. In Niederösterreich ereigneten sich bei tiefwinterlichen Bedingungen seit Mitternacht mehr als zwei Dutzend Verkehrsunfälle mit Personenschaden. Zwei Personen starben, über 30 wurden verletzt, mehrere davon schwer.

Ein tödlicher Unfall ereignete sich gegen 3.00 Uhr früh in der Amstettener Katastralgemeinde Edla. Ein mit drei Frauen besetzter Pkw war auf der B 1 auf einen Lastwagen aufgefahren. Eines der Unfallopfer starb noch an Ort und Stelle, die beiden anderen wurden verletzt in das Landesklinikum Amstetten eingeliefert.

Tödlicher Unfall auch in Gänserndorf

Drei Stunden später kam laut Landespolizeidirektion ein 47-Jähriger aus dem Bezirk Mistelbach bei Zistersdorf (Bezirk Gänserndorf) von der Fahrbahn ab und stieß mit seinem Auto gegen einen Baum. Das Fahrzeug kam in einem angrenzenden Feld zum Stillstand. Der Lenker erlag seinen Verletzungen noch am Unfallort.

Auf der Südautobahn (A2) bei Wiener Neustadt gab es einen Schwerverletzten und zwei Leichtverletzte. Ein Pkw war in Fahrtrichtung Graz ins Schleudern gekommen, eine Person wurde eingeklemmt und vom Notarzthubschrauber C3 ins Spital geflogen.

Großraum Wien

Heftiger Schneefall mit bis zu 20 Zentimeter Neuschnee hat auch im Raum Wien zu Problemen im Frühverkehr geführt. Wegen des geringeren Wochenendverkehrs blieb das große Chaos aus. "Gott sei Dank ist heute nicht Montagmorgen", brachte es ein Sprecher des ÖAMTC auf den Punkt.

Auf der Wiener Außenringautobahn (A21) blieben immer wieder Lkw hängen. Deshalb wurde in der Früh zunächst eine Sperre für Lkw über 3,5 Tonnen in beiden Richtungen verhängt, so die Asfinag. Wegen der Bergungs- und Räumarbeiten und um zu verhindern, dass im Stau weitere Fahrzeuge hängen bleiben, wurde die Autobahn in Fahrtrichtung Wien in der Folge für eine Stunde für den gesamten Verkehr gesperrt.

16 AUA-Flüge abgesagt

Im Flugverkehr am Wiener Airport in Schwechat kam es zu Verzögerungen, einige Verbindungen wurden wetterbedingt gestrichen. Insgesamt mussten über den Tag verteilt 16 Flüge abgesagt werden. "Der Flughafen ist aber voll in Betrieb", betonte Sprecher Peter Kleemann. Winterdienst und Enteisungsteams bemühten sich, die Verzögerungen möglichst kurz zu halten, die in Einzelfällen immerhin bis zu zwei Stunden ausmachten.

"Ich empfehle weiterhin allen Passagieren, sich bei den jeweiligen Airlines über ihren Flug zu informieren", sagte Kleemann am Nachmittag. Der Flughafen sei für weitere Schneefälle, wie sie für Sonntag prognostiziert wurden, gerüstet.

Wien: Feuerwehr sicherte 13A

Die Wiener Berufsfeuerwehr ist seit Samstagfrüh wegen des starken Schneefalls ständig im Einsatz. Immer wieder musste im Stadtgebiet wegen Schwerfahrzeugen ausgerückt werden, die auf Steigungen hängen geblieben waren. In Wien-Neubau bewahrten die Feuerwehrmänner einen Autobus der Linie 13A davor, über ein steiles Straßenstück in der Kellermanngasse abzurutschen und mit einem abgestellten Pkw zu kollidieren.

Der Busfahrer habe richtig reagiert und die Einsatzkräfte verständigt, berichtete die Feuerwehr. Die Polizei sperrte die Kellermanngasse und die Kreuzung mit der Lerchenfelder Straße, während die Feuerwehrleute den Bus sicherten. Danach wurde das Fahrzeug mit der Seilwinde eines Feuerwehrfahrzeuges in die Spur und schließlich bis zur Lerchenfelder Straße hinauf gezogen. Von dort setzte der Autobus seine Fahrt selbst fort. Bei dem Vorfall entstand kein Sachschaden und es gab auch keine Verletzten.

Mehrere Verletzte im Burgenland

Im Burgenland barg die Feuerwehr in einer Vielzahl von Einsätzen liegen gebliebene oder von der Straße abgekommene Fahrzeuge, es ereigneten sich einige Unfälle mit Verletzten. Trotz tiefwinterlicher Verhältnisse waren alle Hauptverkehrsrouten im Burgenland befahrbar.

Am Samstagvormittag waren trotz tiefwinterlicher Verhältnisse alle Hauptverkehrsrouten im Burgenland befahrbar, teilte ein Sprecher Landespolizeidirektion mit. Nur die Landesstraße zwischen Wallern und Apetlon (Bezirk Neusiedl am See) sowie einzelne Güterwege seien gesperrt. Auf der Ostautobahn A4 komme es außerdem zu Behinderungen wegen hängen gebliebener Fahrzeuge.

Unfälle in Oberösterreich

Mehrere zumindest teilweise witterungsbedingte Unfälle wurden aus Oberösterreich gemeldet. Mehr als drei Stunden war die Innkreis-Autobahn (A8) Samstagfrüh nach einem Verkehrsunfall mit drei Schwerfahrzeugen in Fahrtrichtung Voralpenkreuz komplett gesperrt.

Ein 28-Jähriger verursachte in Zwettl an der Rodl (Bezirk Urfahr-Umgebung) betrunken einen schweren Unfall mit zwei Verletzten: Auf der schneebedeckten Fahrbahn kam er ins Schleudern und geriet dabei in den Gegenverkehr. Er prallte frontal in den Wagen eines 39-Jährigen. Der 28-Jährige hatte 1,5 Promille.

Pkw in Mürz gestürzt

Ein Pkw ist am Samstag in Mürzzuschlag von der schneeglatten Fahrbahn abgekommen und in die Mürz gestürzt. Die 44-jährige Lenkerin und ihre 37-jährige Beifahrerin konnten sich selbst aus dem Auto befreien und ans Ufer schwimmen. Nach Angaben der Polizei blieben sie unverletzt. (APA, 23.2.2013)