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Schröder und von der Leyen wollen Frauen, die von einer Vollzeitstelle in die Teilzeit wechseln, per Gesetz die Rückkehr ermöglichen.

Foto: Michael Sohn/AP/dapd

München/Essen - Die deutsche Arbeitsministerin Ursula von der Leyen und Familienministerin Kristina Schröder (beide CDU) streben ein Rückkehrrecht für Teilzeit-Beschäftigte auf Vollzeitjobs an. Von der Leyen sagte dem Magazin "Focus" laut Vorabmeldung vom Freitag, sie wolle das Teilzeitgesetz "so ändern, dass es ein verlässliches Rückkehrrecht in Vollzeit gibt". Auch Schröder plädierte in den Zeitungen der "WAZ"-Gruppe (Freitagsausgaben) für einen "Rechtsanspruch auf Rückkehr in Vollzeit".

Eckpunkte des Gesetzes bereits fertig

Wegen Vorbehalten des Koalitionspartners FDP wird der Rechtsanspruch nach Angaben von Schröder aber nicht mehr vor der Bundestagswahl im September umzusetzen sein. "Wir können leider nicht über die FDP hinweg regieren", sagte die Familienministerin. Von der Leyen unterstrich, sie habe mit dem Familienministerium abgestimmte Eckpunkte des Gesetzes bereits fertiggestellt.

Schröder: "Da läuft etwas schief"

Schröder mahnte, Teilzeit dürfe nicht zur "Einbahnstraße" werden, sondern müsse "eine Phase im Leben" sein. Es gebe seit 13 Jahren einen Rechtsanspruch auf Teilzeit, aber keinen einklagbaren Anspruch auf Wiederaufstockung. "Da läuft etwas schief", sagte Schröder. Von der Leyen erinnerte daran, dass ein Drittel der Mütter gern mehr arbeiten wolle, sich aber nach einer gewollten Teilzeitphase "auf dem Abstellgleis" finde. "Wenn Menschen aus einer Vollzeitstelle in Teilzeit wechseln, sollen Arbeitgeber und Arbeitnehmer konkrete Vereinbarungen über eine Rückkehr in Vollzeit treffen."

Teilzeit und Babypausen sind einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft zufolge Karrierekiller vor allem für Frauen. Viele Teilzeit arbeitende Frauen wollen mehr arbeiten, bekommen aber keine Vollzeitstelle. (APA, 22.2.2013)