"Rhino Shield" soll nicht nur vor Kratzern, sondern auch vor Stoßschäden bewahren.

Foto: Evolutive Labs

Der Bildschirmprotektor besteht aus sechs verschiedenen Schichten.

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Selbst übellaunige Katzen sollen keine Chance haben.

Foto: Evolutive Labs

Eine neue Schutzfolie namens "Rhino Shield" soll die Bildschirme von Smartphones und Tablets vor Schäden durch Stürze bewahren. Während dank Entwicklungen wie Gorilla Glass Kratzer normalerweise kaum noch ein Problem darstellen, belegen unzählige "Falltest"-Videos, dass die Bildschirme nach wie vor nicht gut gegen Stoßeinwirkung gefeit sind.

Sechs Schichten

Insgesamt sechs verschiedene Schichten beinhaltet die Folie, die vom jungen Start-up Evolutive Labs aus Cambridge entwickelt wurde. Wie bei herkömmlichen Alternatien finden sich an der Oberfläche ein fettabweisender Layer gegen Fingerabdrücke sowie ein Kratzschutz.

Verteilung und Dämpfung

Darunter liegt der sogenannte "Impact Dispersion Layer". Wie der Name schon andeutet, ist er dafür gedacht, die Krafteinwirkung auf den Bildschirm zu verteilen und damit ein Bersten durch zu hohe punktuelle Belastung zu verhindern. Darunter befindet sich eine Schicht, die die übertragene Energie durch Dämpfung teilweise abfängt.

Ein "High Strength Layer" stabilisiert die Konstruktion, die letzte Schicht dient dank ihrer adhäsiven Eigenschaften zur Befestigung. Die Folie ist knapp 0,3 Millimeter dick, was drei aufeinanderliegenden Blättern Papier entspricht. Obwohl sie damit merklich dicker ist, als übliche Produkte, soll sie keine Probleme bei der Touch.Bedienung verursachen. Ihre Steifigkeit soll leichtes Anbringen ohne dem Einschluss störender Luftblasen ermöglichen.

Hammer und Metallkugel

In einem Video demonstrieren die beiden Erfinder die Widerstandskraft von Rhino Shield anhand der Bearbeitung eines iPhones mit einem Hammer und anderem Werkzeug. Auch ein Laborversuch – ein klassischer Falltest mit einer Metallkugel – wird gezeigt. Während ein ungeschütztes Gorilla Glass-Display zerspringt, bleibt der von der Folie geschützte Screen unversehrt.

Kickstarter soll Massenproduktion finanzieren

Zur Finanzierung der Massenproduktion wurde eine Kickstarter-Kampagne ins leben gerufen, mit der zumindest 50.000 britische Pfund lukriert werden sollen. 20 Tage vor Ablauf liegt man bei über 20.000 Pfund.

Interessierte Nutzer können für 12 Pfund das Projekt unterstützen und sich gleichzeitig ein Rhino Shield für eine Reihe von Smartphones, darunter das Nexus 4, Galaxy Nexus, iPhone 5, BlackBerry Z10 und Samsung Galaxy S3, sichern.

Für vier Pfund mehr erhält man eine Folie für ausgewählte kleinere Tablets, darunter das Nexus 7 und das iPad Mini. Darüber hinaus werden auch einige wenige große Tablets unterstützt und verschiedene Kombinationsangebote gelistet. Die Herstellung soll nach aktueller Planung im April anlaufen. (red, derStandard.at, 21.02.2013)