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Im Labor werden Proben auf Pferdefleisch-DNA überprüft.

Foto: APA/Florian Schuh

Wien - Der Skandal um falsch deklariertes Fleisch zieht nun auch in Österreich weitere Kreise. In Wien wurde in einer Probe eines Kebab-Drehspießes Pferde-DNA gefunden. Dabei handelt es sich einen Rind-Kalb-Puten-Drehspieß der Firma Lilla Gastronomie KG in Ottakring, informierte die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) am Donnerstag. Insgesamt wurden in ganz Österreich bisher 160 amtliche Proben gezogen und rund 70 davon bereits untersucht.

Bei der AGES sind bisher 81 Proben eingelangt, 43 wurden analysiert. 36 Fertiggerichte mit Rindfleisch wurden negativ auf Pferde-DNA getestet, ebenso sechs Proben von Gerichten mit Schweinefleisch. Positiv wurden bisher die bei Lidl verkauften Rindfleisch-Tortelloni getestet.

Menge an Pferdefleisch unklar

Die Lebensmitteluntersuchungsanstalt Wien hat bisher 34 Proben gezogen, 29 Analysen liegen vor. Zwei davon waren positiv auf Pferde-DNA: Zu den bei Lidl verkauften Tortelloni kam hier der Kebab-Spieß hinzu. Wie viel Pferdefleisch er enthielt, war am Donnerstag noch unklar.

In der Lebensmitteluntersuchungsanstalten Vorarlberg sind bisher 26 Proben eingetroffen, in Kärnten 29. In beiden Ländern laufen die Untersuchungen noch. In Kärnten wurde am Mittwoch bekannt, dass nach einem anonymen Hinweis in zwei Produkten der Firma Josef Freitag aus St. Georgen im Lavanttal Pferdefleisch gefunden wurde.

Zielpunkt nimmt Tiefkühl-Lasagne aus den Regalen

Von dem Skandal ist mittlerweile auch die Supermarktkette Zielpunkt betroffen. Bereits in der Vorwoche wurde die Tiefkühl-Lasagne-Bolognese 400 g der Eigenmarke "Jeden Tag" aus dem Sortiment genommen. Eine entsprechende Meldung von "ATV aktuell" bestätigte Zielpunkt in einer Stellungnahme.

Bei einer Untersuchung des Artikels des deutschen Herstellers ZHG-mbH seien Spuren von Pferdefleisch entdeckt worden, erkärte Zielpunkt. Mittlerweile sei er aus allen Filialen entfernt worden. (APA, 21.2.2013)