Teheran - Der ehemalige iranische Geheimdienstchef Ali Fallahian, gegen den 1997 in Deutschland ein Haftbefehl ausgestellt wurde, wird bei der iranischen Präsidentenwahl im Juni kandidieren. Das berichtete die Nachrichtenagentur Fars am Dienstag.

Ein Berliner Gericht hatte im April 1997 Fallahian zu einem der Hauptdrahtzieher der Ermordung von vier iranisch-kurdischen Dissidenten 1992 im Restaurant "Mykonos" in Berlin-Charlottenburg erklärt. Darauf gründete das Gericht seinen Haftbefehl gegen ihn.

Der Iran hatte die Anschuldigungen als "absurd" zurückgewiesen. Das Gerichtsurteil führte damals kurzzeitig zu einer diplomatischen Krise zwischen den beiden Ländern.

Der 67-jährige Fallahian ist der Erste, der seine Kandidatur für die Wahl am 14. Juni bestätigt hat. Laut unbestätigten Berichten soll es insgesamt 40 Kandidaten geben, die Präsident Mahmoud Ahmadinejad ablösen wollen. Ahmadinejad selbst kann laut Verfassung nach zwei Amtszeiten nicht mehr antreten. (APA, 20.2.2013)