Köln - Die Lufthansa will im Zuge ihres Sparprogramms die Kölner Hauptverwaltung mit rund 365 Arbeitsplätzen und den schleswig-holsteinischen Standort Norderstedt einer Tochter mit 350 Arbeitsplätzen schließen. Beide Maßnahmen sollen bis Ende 2017 abgeschlossen sein, teilte die Lufthansa am späten Dienstagabend in Frankfurt mit.

Diskussion mit Arbeitnehmervertretungen

Von 200 Arbeitsplätzen in der Finanzverwaltung in Hamburg sollen 80 Prozent in ein "spezialisiertes Dienstleistungszentrum" überführt werden. Die Pläne würden in den nächsten Wochen mit den Arbeitnehmervertretungen diskutiert. Sie sind Teil des Sparprogramms "Score", mit dem der DAX-Konzern weltweit die Personalkosten um 500 Millionen Euro senken will.

Köln könnte noch in größerem Umfang betroffen sein, wenn die Zentrale der Regionaltochter Lufthansa CityLine nach München verlegt wird. Betroffen wären 300 Mitarbeiter, eine Entscheidung sei aber noch nicht gefallen. In Norderstedt geht es um das Tochterunternehmen Lufthansa Revenue Services GmbH.

Der Konzern hatte zudem mitgeteilt, dass die Aktionäre für das abgelaufene Geschäftsjahr keine Dividende erhalten sollen. Die Lufthansa profitierte 2012 überraschend stark von Beteiligungsverkäufen und verdiente unter dem Strich 990 Millionen Euro (Vorjahr: minus 13 Millionen Euro). Der operative Gewinn ging jedoch um 36 Prozent auf 524 Millionen Euro zurück. (APA, 20.2.2013)