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Im Leopold-Museum finden am 24. Februar konstenlose Führungen und Vorträge statt.

Foto: APA/GEORG HOCHMUTH

Heuer findet zum 24. Mal der Welttag der Fremdenführer statt. Der Weltverband der Fremdenführervereine wurde am 21. Februar 1985 mit Sitz in Wien gegründet, seit 1989 gibt es einen Welttag der Fremdenführer, der seither immer um den 21. Februar abgehalten wird.

Dieses Jahr findet der Welttag an zwei Tagen statt, und zwar am 22. und am 24. Februar. Auf der ganzen Welt gibt es zu diesem Anlass Führungen und Veranstaltungen, die Einblick in die Arbeit der Fremdenführer bieten.

Führung für Blinde und Sehschwache

In Wien finden diesmal am 22. Februar spezielle Veranstaltungen für blinde und sehschwache Menschen statt. Das Kunsthistorische Museum lädt zu einem Streifzug durch die Hof-, Jagd- und Rüstkammer ein. Die Welt des Mittelalters kann dabei ertastet werden, ausgesuchte Objekte führen in die Zeit der Turniere und Ritterschlachten. Der Musiker Helmut Eberl führt rekonstruierte Musikinstrumente vor, die auch gespielt werden können. Zudem gibt es Mythen und Legenden rund um das Mittelalter. Die Teilnehmer treffen sich am Freitag um 13 Uhr in der Hof-, Jagd- und Rüstkammer des KHM, der Eintritt ist frei.

Wien 1918-1938

Am Sonntag präsentieren die Fremdenführer anlässlich des Welttages "Wien 1918-1938". In diesen schwierigen und sehr bewegten Zeiten zwischen dem Untergang der Donaumonarchie und dem "Anschluss" Österreichs an das Deutsche Reich hatte Wien mit zahlreichen politischen Wirren, Problemen, mit Armut und Hunger zu kämpfen, es herrschte extreme Wohnungsnot in der Stadt.

Auf der anderen Seite gab es in dieser Zeit aber auch viele soziale Errungenschaften wie Schulen und Kindergärten. Krankheiten wie die Tuberkulose wurden erfolgreich bekämpft, 65.000 Gemeindewohnungen linderten die Wohnungsnot und läuteten ein neues Zeitalter modernen Wohnens ein. Auch in der Kunst tat sich einiges, Oskar Kokoschka, Ödön von Horvath, Fritz Lang und Karl Farkas sind nur einige Namen, die zu jener Zeit das Kunstschaffen prägten.

Führungen dazu gibt es am Sonntag im Leopold Museum, Treffpunkt ist um 10 Uhr. Der Eintritt ist auch hier kostenlos, ebenso die Teilnahme an Vorträgen und den meisten Führungen. Auch in den Bundesländern gibt es anlässliche des Welttages zahlreiche Veranstaltung. (red, derStandard.at, 20.2.2013)