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Einst als günstige Alternative zum teuren Pistenoutfit geächtet, avancieren die Skihosen im Jeans-Look nun zum Trendteil schlechthin.

Foto: dapd/REGAN CAMERON

Bevor uns der Winter Lebewohl sagt, müssen wir noch schnell auf einen Trend aufspringen, der beinahe spurlos an uns vorübergegangen wäre. Es sind dies die neuen Skihosen. In der einen Saison sind sie weit, und in den riesigen Taschen haben mehrere Wurstsemmeln Platz, in der nächsten legen sie sich enger an die Beine und geben ihrem Träger einen Touch von Sportlichkeit, den er angesichts seiner Fahrkünste vielleicht gut gebrauchen kann.

Um diese konjunkturellen Schwankungen geht es hier aber nicht. Die neuen Skihosen schauen nämlich wie Jeans aus, und wer jetzt ein Déjà-vu hat, der tickt nicht ganz falsch. Jeans waren auf den Pisten in der Vergangenheit oft zu sehen, wenngleich in anderer Ausformung als in diesen Tagen.

James Dean der Piste

Sie waren der Ersatz für jene, die sich richtige Skihosen entweder nicht leisten wollten oder konnten oder die schlichtweg zu cool waren, herkömmliche Skibekleidung zu tragen. Die eine Spezies war von der anderen leicht zu unterscheiden, obwohl Erstere liebend gern auf Letztere machte und Letztere alles tat, nicht mit Ersterer verwechselt zu werden.

Der eine war der James Dean der Piste und seine Fahrkünste dementsprechend, der andere fror sich in seinen Denims den Hintern ab. Jetzt sind die Pistenjeans wieder da: Burton war Vorreiter und steckte vor einigen Jahren amerikanische Snowboard-Olympioniken in Skihosen im Jeans-Look, mittlerweile haben auch Marken wie Bogner und Chiemsee die Fake-Jeans im Programm. Jene von Bogner kostet übrigens 649 Euro. James Dean würden sie wahrscheinlich nicht gefallen. (Stephan Hilpold, Rondo, DER STANDARD, 22.2.2013)