Frankfurt am Main - Die europäischen Leitbörsen sind am Dienstag nach einem bewegten Handelstag einheitlich mit Gewinnen aus dem Handel gegangen. Der Euro-Stoxx-50 erhöhte sich um 45,72 Einheiten oder 1,75 Prozent auf 2.662,37 Zähler.

Bereits am Vormittag hatte ein überraschend deutlich gestiegenes Konjunkturbarometer für ein positives Sentiment am Markt gesorgt. Der ZEW-Konjunkturindex ist kräftig um 16,7 Punkte auf 48,2 Zähler gestiegen, wie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) mitteilte. Die Zuversicht deutscher Finanzexperten hat sich demnach im Februar stark verbessert und erreicht den höchsten Wert seit fast drei Jahren. Die am Nachmittag veröffentlichten US-Konjunkturdaten zeigten unterdessen keine allzu starken Auswirkungen an den Märkten, hieß es von Marktbeobachtern.

An der Spitze des DAX schlossen Infineon Technologies mit einem deutlichen Plus von 4,67 Prozent bei 6,547 Euro. Der Konzern hat die erste Kundenfreigabe für Leistungshalbleiter auf 300-Millimeter-Dünnwafer erhalten. Infineon ist derzeit weltweit das einzige Unternehmen, das 300-Millimeter-Dünnwafer herstellt. Schlusslicht in Frankfurt waren Commerzbank, die um 1,18 Prozent fielen.

Im europäischen Leitindex Euro-Stoxx-50 blieben Danone die ungeschlagenen Spitzenreiter des Handelstages. Die Papiere schlossen mit einem Plus von 5,90 Prozent bei 53,15 Euro. Der Joghurthersteller hatte besser als erwartete Zahlen vorgelegt und zudem verkündet, in Europa im Zuge eines Sparprogramms rund 900 Stellen zu streichen.

Auch Bayer konnten sich halten und gingen mit einem Aufschlag von 3,61 Prozent bei 71,79 Euro aus dem Handel. Damit reihten sich die Papiere in die gefragten Chemiewerte ein. Der Chemie- und Pharmakonzern Bayer hatte bekannt gegeben, dass die nächste Testphase des Augenmittels Eylea begonnen worden sei.

Die einzigen Werte im roten Bereich des Euro-Stoxx-50 waren E.on mit einem Minus von 0,72 Prozent und CRH mit einer Reduktion von 0,40 Prozent.

Auf der großbritannischen Insel hielten sich Tui Travel an der Spitze des "Footsie". Die Papiere des Tourismuskonzerns gingen mit einem Plus von 4,14 Prozent auf 329,70 Pence aus dem Handel. Weiterhin Londoner Schlusslicht blieben Vodafone. Die Anteile des weltweit größten Telekom-Anbieters schrumpften um 1,98 Prozent auf einen Schlusskurs von 163,50 Pence. Die Aktie war heute von Bernstein auf ein Verkaufsvotum heruntergestuft worden. (APA, 19.2.2013)