Wien/Bamako - Der Ministerrat hat am Dienstag die Teilnahme Österreichs an der EU-Ausbildungsmission (EUTM) in Mali formell beschlossen. Insgesamt werden bis zu neun Soldaten nach Mali entsendet. Zugleich segnete die Regierung die angekündigten Hilfszahlungen aus dem Auslandskatastrophenfonds in der Höhe von 950.000 Euro ab.

Die Gelder gehen zu einem überwiegenden Anteil ans Internationale Rote Kreuz, führte Außenminister Michael Spindelegger im Pressefoyer nach der Regierungssitzung aus, die restlichen Mittel sollen über österreichische Nichtregierungsorganisationen (NGOs) in Mali bzw. den angrenzenden Gebieten zum Einsatz kommen. Es sei notwendig, so rasch wie möglich die "zivilen Strukturen" im krisengebeutelten Land wieder aufzubauen, betonte Spindelegger.

Die Beteiligung Österreichs an der EU-Mission kostet nach Angaben von Bundeskanzler Werner Faymann rund eine Million Euro. Österreich betrachte dies als einen solidarischen Beitrag im Einklang mit der Staatengemeinschaft. Es handle sich keinesfalls um Kampfeinsätze, betonte er weiters. Entsendet werden ein Notarzt, ein Chirurg sowie vier Notfallsanitäter. Darüber hinaus wird Österreich mit zwei Stabsmitgliedern im Missionshauptquartier vertreten sein, erläuterte das Verteidigungsministerium in einer Aussendung. Rund 20 Personen sollen zudem als "Crewmitglieder" folgen, hieß es am Dienstag.

Auch die deutsche Regierung beschloss am Dienstag die Entsendung von bis zu 330 deutschen Soldaten nach Mali. 40 von ihnen sollen als Ausbilder bereitstehen, 40 weitere werden als Sanitätssoldaten eingesetzt. Maximal 100 weitere Soldaten sollen ein "Unterstützungselement" bilden, das sich etwa um die Wasser- und Energieversorgung kümmert. Bis zu 150 weitere deutsche Soldaten sollen den Einsatz der französischen Armee in Mali mit Flugzeugen unterstützen, wie deutsche Medien berichteten. (APA, 19.2.2013)