Das deutsche Arbeitsministerium hat im Zusammenhang mit den katastrophalen Arbeitsbedingungen an deutschen Amazon-Standorten die deutsche Tochter der niederösterreichischen Leiharbeitsfirma Trenkwalder im Visier. Die Sonderprüfung, die bereits am Donnerstag eingeleitet wurde, betreffe Trenkwalder, bestätigte eine Sprecherin von Ministerin Ursula von der Leyen (CDU) der APA am Montagnachmittag.

Ergebnisse noch diese Woche

Von der Leyen hatte in der "Welt am Sonntag" Aufklärung über die Arbeitsbedingungen beim Internet-Versandhändler Amazon gefordert. "Der Verdacht wiegt schwer, deswegen müssen jetzt so schnell wie möglich alle Fakten auf den Tisch", hatte sie in der Zeitung gemeint und der betroffenen Leiharbeitsfirma sogar mit Lizenzentzug gedroht. Am Montag bestätigte das deutsche Arbeitsministerium, dass von der Leyen damit Trenkwalder gemeint hatte.

Was es genau bedeuten würde, wenn Trenkwalder in Deutschland die "Lizenz" verlieren würde, sagte die Sprecherin nicht. Es gelte, was die Ministerin gesagt habe.

Die Sonderprüfung wird von der Bundesagentur für Arbeit (BA) durchgeführt, Ergebnisse werden noch diese Woche erwartet. Es werde nur eine Firma, also Trenkwalder, geprüft, so das Arbeitsministerium. (APA, 18.02.2013)