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Ein ägyptisches Gericht hat eine 30-tägige YouTube-Sperre angeordnet. Die Telekom-Behörde ist dagegen.

Foto: ap

Anfang Februar verordnete ein ägyptisches Gericht eine 30-tägige Sperre von YouTube. Das Blockieren des Video-Dienstes sollte das Hosting des anti-muslimischen Filmes "Innocence of Muslims" bestrafen. Das ägyptische Telekommunikations-Ministerium hat gegen diese Entscheidung noch Einspruch erhoben.

"Kollektive Bestrafung"

Das Ministerium hat bereits einen Berufungsantrag eingebracht, der hauptsächlich mit hohen Kosten für die technische Umsetzung der Sperre begründet wird. Laut The Verge hat auch die Bürgerinitiative "Advocacy group Association for Freedom of Thought and Expression" ebenfalls Berufung eingelegt. Sie beschreiben die Verordnung des Gerichts als "kollektive Bestrafung aller YouTube- und Google-Service-Nutzer".

Urteil steht aus

Die Initiative geht davon aus, dass durch ein Blockieren von YouTube Internet-Nutzern das Recht entzogen wird, ihre Meinung frei zu äußern. Noch ist unklar, wie das Gericht auf die Argumente reagieren wird und ob die 30-Tages-Sperre eventuell doch abgesagt wird. (red, derStandard.at, 18.2.2013)