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Schäferhund Henry alias Kommissar Rex bevorzugt Wurst in der Semmel.

Foto: AP Photo/Hans Punz

Man sollte meinen, dass die Bestellung von Wurst- und Käsesemmeln keine schwere Aufgabe darstellt. Die Realität aber hält auch hier Komplikationen bereit, wie STANDARD-Leserin Martina W. an der Budel des Sparmarktes im Bahnhof Wien-Mitte erkennen musste.

"Bitte eine Extrawurstsemmel", begann W. die Interaktion mit der Wursttheken-Fachkraft. Eine Semmel wurde geteilt, der Berg Extrablattln in der Vitrine mittels ordnungsgemäß latexbehandschuhter Finger um einen knappen Zentimeter abgetragen. So weit alles nach Plan. "Und dann noch eine mit Käse bitte!" Worauf die Aufschneidefachkraft einen Stoß aufgeschnittener Käseziegelscheiben zur Hand nahm: "Reicht ein Blattl?" Frau W., verwundert: "Nein, bitte eine Käsesemmel!"

Am Blick der Fachkraft erkannte W., dass sie etwas Falsches gesagt hatte. "Ich kann zusätzlich Käse in die Wurstsemmel geben - eine Käsesemmel aber kann ich nicht machen", erklärte die Thekenkraft entschuldigend. "Das ist doch Käse in ihrer Hand", meinte Frau W., "und da sind Semmeln. Wo ist das Problem?" "Käsesemmeln darf ich nicht machen, leider. Das darf nur die Käsetheke." Worauf Frau W. sich eben dort anstellte. Und somit Zeit hatte, über die Windungen der Gedanken zu rätseln, die jene Fachleute anstellen, die hinter solchen Vorschriften stehen. Ergründet hat Frau W. sie nicht. Klärende Hinweise werden aber gerne weitergeleitet. (Severin Corti, DER STANDARD, 18.2.2013)