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Hugo Chavez mit seinen Töchtern

Foto: APA/EPA

Caracas/Havanna  - Der krebskranke Präsident Venezuelas Hugo Chavez ist offenbar guter Dinge, muss aber mit Hilfe einer Luftröhrenkanüle atmen. Das sind die zentralen Botschaften der venezolanischen Regierung, die am Freitag erstmals seit rund zwei Monaten Bilder von dem 58-jährigen Staatschef zeigte. Auf beiden Fotos ist er mit seinen ältesten Töchtern Rosa Virginia und Maria Gabriela zu sehen. Chavez liegt im Bett und liest Kubas Parteizeitung "Granma" (Donnerstagausgabe). Die Fotos stammen vom 14. Februar. Von einer Luftröhrenkanüle ist nichts zu erkennen. Möglicherweise wurde die erst nach der Aufnahme gesetzt.

Die beiden Bilder wurden am Freitag von Venezuelas staatlicher Nachrichtenagentur "Agencia Venezolana de Noticias" (AVN) verbreitet. Auf dem zweiten Foto lächeln Chavez und seine Töchter direkt in die Kamera. "Die Fotos zeigen Präsident Chavez auf dem Weg der vollen Genesung", titelte die AVN. Vor einigen Wochen hatte sich die spanische Zeitung "El País" mit der Veröffentlichung eines falschen Fotos des krebskranken Chavez blamiert. Informationsminister Ernesto Villegas teilte mit, dass Chávez über eine Luftröhrenkanüle atme, bei Bewusstsein sei, das Sprechen aber vorübergehend schwer falle.

Atemschwierigkeiten

Chávez war am 11. Dezember bereits zum vierten Mal wegen seiner Krebserkrankung operiert worden. Seitdem wurde er nicht mehr in der Öffentlichkeit gesehen. Es gab auch keine Fotos von ihm nach der Operation. Wegen der Krankheit und Komplikationen hatte er nicht wie vorgesehen am 10. Jänner seine neue bis 2019 dauernde Amtszeit antreten können. Chávez stehe in enger Kommunikation mit seiner Regierungsmannschaft, betonte Villegas, ein Schwiegersohn von Chávez.

Chávez hatte bereits kurz nach der Operation mit Atemschwierigkeiten zu kämpfen. Diese Komplikation sei auch unter Kontrolle gebracht worden, allerdings gebe es noch einen "bestimmten Grad der Insuffizienz", hieß es in der von Villegas im Rundfunk verlesenen Mitteilung. Deshalb atme er nun über eine Luftröhrenkanüle. Die Erklärung schloss mit den Worten "Que viva Chávez!" (Es lebe Chávez!). Ein Rückkehrtermin des Staatschef nach Venezuela ist weiter völlig offen.  (APA, 15.2.2013)