Viele Angestellte empfinden Langeweile und Unterforderung im Job ebenso belastend wie Überforderung und Stress.

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Man versucht beschäftigt zu wirken, obwohl eigentlich nichts zu tun ist. Und das Tag für Tag. Im Internet gibt es nichts mehr zu surfen, der Schreibtisch wurde zu wiederholtem Male aufgeräumt und immer häufiger ertappt man sich dabei, mit leerem Blick auf den Computer-Bildschirm zu starren. Sehnsüchtig hofft man auf einen Arbeitsauftrag, der zumindest ein paar wenige Minuten oder Stunden des Tages schneller vergehen lässt.

Zwar klagen viele Berufstätige über Überbelastung in ihrer Arbeit, immer wieder hört man in diesem Zusammenhang aber vom genauen Gegenteil, dem so genannten "Boreout"- Syndrom, einer Kombination aus Unterforderung, Desinteresse und Langeweile, die ebenfalls zu psychischem Stress führen kann.

Das hat auch die Sekretärin Jule Mann (Pseudonym) erlebt, als sie einen Job im öffentlichen Dienst annahm und dabei nicht nur die "gefühlt längsten 24 Monate ihres Lebens" verbrachte, sondern in ihrer Tätigkeit auch keinerlei Sinn mehr sah. "Zeit unsinnig zu verplempern, ist unglaublich frustrierend und stresst mich mehr als alles andere", sagt sie im Interview mit "Die Welt". Ihre Boreout-Therapie: Sie schrieb ein Buch über ihre Erlebnisse.

User-Erfahrungen erwünscht!

Haben auch Sie Erfahrungen mit Langeweile und Zeit-Totschlagen im Job? Wünschen Sie sich nichts sehnlicher, als endlich wieder einen Arbeitsauftrag von ihrem Vorgesetzten zu bekommen? Haben auch sie bereits vortäuschen müssen, dass Sie beschäftigt sind, um nicht den Eindruck zu erwecken, Sie wären faul?

Senden Sie uns Ihre Erlebnisse per E-Mail an online.karriere@derStandard.at, wir sammeln die Einsendungen dann anonym in einem Artikel. (jak, derStandard.at, 14.2.2013)