Im TirolBerg, dem Tempel der Tirol Werbung, der seit 2005 zu einer Ski-WM gehört wie erfüllte oder enttäuschte Erwartungen seit alters her, schenkt sich Ted Ligety nach seinem zweiten Triumph auf der Planai das eine oder andere Bier ein. Die Tiroler schenken ihm eine Sommerfrische in St. Anton.

Tirol ist an diesem Abend Amerika. Die Delegation aus Vail / Beaver Creek tritt als Untermieter auf, kündet von der Zukunft, von der WM 2015, die in Colorado stattfinden wird. Also bitte man Cail Folz zum Gespräch, die Präsidentin des Organisationskomitees. Im Gegensatz zu Schladming, wo der nationale Skiverband als Veranstalter auftritt, organisiert in Vail und Beaver Creek die Vail Valley Foundation die Skispiele. Und im Gegensatz zu Schladming, wo man sich Gewinne erwartet, wäre Frau Folz froh, wenn man in Vail den Break-even schafft, schließlich zahle die Regierung nichts dazu.

Folz, die es weiland aus Chicago nach Vail zog, die bei der WM 1989 ebendort eine Freiwillige gab und bei der WM 1999 schon für den Transport zuständig war, hätte gern das Schladminger Publikum in Vail. Das wird es eher nicht spielen, auch wenn der Eintritt gratis ist. Irgendwie ist Vail aber doch Schladming. Auch Folz will nur das Eine, nämlich "die beste WM aller Zeiten". (Benno Zelsacher, DER STANDARD, 13.2.2013)