Eigentlich wähnte man den Radikal-Alfa bereits als Opfer der Absatzkrise, doch nun ist alles wieder gut: Der 4C wird Wirklichkeit

Bereits 2011 erstmals als Studie präsentiert, glaubte man den Alfa Romeo 4C mittlerweile an den Controller-Rotstift verloren. Doch nun ist ein Marktstart im Laufe dieses Jahres fix. Debütieren wird der weniger als vier Meter kurze und zwei Meter breite Italiener in den USA (womit die Marke nach jahrelanger Absenz offiziell in Amerika ein Comeback feiert), danach erst darf sich Europa mit dem Zweisitzer auseinandersetzen. Der erste Live-Kontakt erfolgt Anfang März beim Autosalon in Genf.

Foto: alfa romeo

Optisch greift der im Alfa-Centro Stile entworfene Beau die Botschaft des formenfreudigen 8C Competizione ab. (Und aus ein paar speziellen Blickwinkeln glauben wir sogar den legendären Lancia Stratos zu erkennen.) Beim Chassis als auch bei der Karosserie kommt ambitionierter Leichtbau, also ein Mix aus Kohlefaser und Aluminium zum Einsatz, was dem 4C ein Gesamtgewicht von deutlich unter 1.000 Kilo bescheren soll.

Foto: alfa romeo

Akzeleriert wird der Richtung ernsthafter Sport getrimmte Wagen von einem neuen Vierzylinder-Turbo mit 1,8 Litern Hubraum. Vitaldaten sind noch noch nicht bekannt. Alfa Romeo gibt vorerst ein Leistungsgewicht von unter 4 kg/PS an. 250 PS sind also nicht unwahrscheinlich. Ganz gleich, wie viel Energie der Mittelmotor mobilisiert - sie wirkt immer auf die Hinterräder. Jubel im Alfisti-Fanblock!

Foto: alfa romeo

Auf- und Unterbau als auch die Antriebstechnik wurden - wie schon beim 8C Competizione - gemeinsam mit Maserati entwickelt. Details zum Cockpit werden wohl erst in Genf geklärt: Alfa erwähnt bislang nur frei liegende Kohlefaser-Strukturen und "zwei eng anliegende Schalensitze".

Foto: alfa romeo

Mit seinem markanten Kürzel verweist der 4C (C steht für Cilindri) natürlich auf die historischen Modelle 4C und 6C, also auf die exklusiven Renn- und Straßencoupés der 30er und 40er Jahre - wie etwa den 6C 2300 Mille Miglia von 1938. Im Gegensatz zu diesem wird der 4C des 21. Jahrhunderts nicht ohne elektronische Finessen auskommen: Konkret wurde das dreistufig verstellbare Alfa-Fahrdynamikprogramm um einen Race-Modus erweitert. Zudem darf per Schaltwippen auf das aus dem Mito bekannte Doppelkupplungsgetriebe TCT eingewirkt werden. (ssc, derStandard.at, 12.2.2013)

Link
Alfa Romeo

Foto: alfa romeo