Vatikanstadt - Um den Gesundheitszustand von Papst Benedikt XVI. ranken sich seit Jahren Gerüchte. Sein Bruder Georg Ratzinger äußerte sich schon bei der Papstwahl 2005 besorgt über dessen "nicht ganz so stabile Gesundheit". Seither wird viel gemunkelt, richtig bestätigt ist so gut wie nichts:
Im Sommer 1991 soll Joseph Ratzinger noch als Kurienkardinal einen Schlaganfall erlitten haben. Offiziell hieß es, er sei bei einem Sturz mit seinem Kopf an einen Heizkörper geprallt. Seitdem soll Benedikt jeden Morgen blutverdünnende Medikamente einnehmen.
Rollbrett
Weiter berichteten Medien, Benedikt leide an Arthrose und habe Beschwerden im rechten Knie. Im Oktober 2011 ist er erstmals auf einem rollbaren Podest zur Sonntagsmesse im Petersdom erschienen. Er wurde etwa 100 Meter durch das Mittelschiff zum Altar geschoben. Der Vatikan erklärte, es gebe keinen medizinischen Grund. Es gehe darum, "dem Papst die Anstrengung zu erleichtern".
Spekulationen über seine Gesundheit flammten zu Ostern 2008 auf: Der Papst hatte entgegen seiner Ankündigung das Kreuz die letzten drei Stationen des Kreuzwegs nicht selbst getragen. Laut Vatikan haben der starke Regen und die Kälte zu den Änderungen im Programm des Kreuzweges geführt.
Gesichert hingegen ist Benedikts Armfraktur. In der Nacht zum 17. Juli 2009 brach er sich bei einem Sturz in seinem Ferienhaus im italienischen Aosta-Tal das rechte Handgelenk. Er soll im Badezimmer seines Chalets in Les Combes ausgerutscht sein.
Im März 2012 wurde das Programm der päpstlichen Mexiko-Reise ein wenig abgeändert: Benedikts Ärzte sollen argumentiert haben, Mexiko-Stadt sei luftverschmutzt und liege zu hoch für den Papst. So begann Benedikt stattdessen seinen Besuch in León. (APA, 11.2.2013)