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Verteidigungsminister Darabos und Generalstabschef Entacher am Nationalfeiertag am 26. Oktober.

Foto: Reuters/Bader

Wien - Am 2. April läuft die Amtszeit von Generalstabschef Edmund Entacher aus - seinen Ruhestand tritt er allerdings schon mit Ende März an, um nur ja nicht in den Geruch zu kommen, etwa den Rest des Monats April voll bezahlt, aber untätig herumzusitzen. Einen feierlichen Abschied, wie er für verdiente Spitzenoffiziere üblich ist, wird es für ihn möglicherweise nicht geben.

Verteidigungsminister Norbert Darabos hat in der "Krone" bekanntgegeben: "Der Festakt wird in diesem pompösen Ausmaß mit Sicherheit nicht genehmigt." Das Ausmaß, das Darabos als "pompös" bezeichnet, wird in einer Anordnung des Generalstabs vom 1. Februar als "Defilierung" mit Luft-, Mech- und Fußtreffen definiert - eine konkrete Planung soll erst am 14. Februar stattfinden.

Mehrere Boulevardmedien hatten vorgerechnet, dass die Kosten für einen Überflug mit Eurofightern und Herkules-Transportern sowie eine Vorbeifahrt mit Leopard-Panzern 110.000 Euro ausmachen würden. Zahlen, die vom Verteidigungsministerium unter Hinweis auf die laufenden Planungen nicht bestätigt werden.

Wohl aber wird bestätigt, dass die militärische Feier den Gepflogenheiten entsprechend mit einer einfachen Bewirtung abgeschlossen werden soll.

Eine Nachfrage, ob es üblich ist, dass bei militärischen Anlässen schweres Gerät auffährt und Eurofighter über den Platz donnern, wird ebenfalls positiv beantwortet: Solche "Lufttreffen" sind etwa bei Leistungsschauen, aber auch bei der Ausmusterung von Leutnanten in der Militärakademie üblich. Auch im April 2012 bei der Kommandoübergabe des niederösterreichischen Militärkommandanten Hans Culik an Rudolf Striedinger gab es einen Eurofighter-Überflug - als Übungsflug im Ötscherland, der dann eben einen Abstecher nach St. Pölten beinhaltet hat. (Conrad Seidl, DER STANDARD, 12.2.2013)