Unter großem Medieninteresse hat heute Montag am Wiener Straflandesgericht der Telekom-Prozess rund um die sogenannte Aktienkurs-Affäre begonnen. Die frühere Konzernspitze der Telekom Austria - Ex-Generaldirektor Heinz Sundt, die Ex-Vorstände Rudolf Fischer und Stefano Colombo, der frühere Telekom-Prokurist Josef Trimmel und der Euro-Invest-Broker Johann Wanovits sitzen auf der Anklagebank. Der Vorwurf lautet auf Untreue gegenüber der teilstaatlichen Telekom.

Richter Michael Tolstiuk leitet das Schöffengericht. Staatsanwalt Hannes Wandl vertritt die Anklage. Derzeit sind Prozesstage bis zum 22. Februar angesetzt.

Anklage: Telekom um über 10 Mio. Euro geschädigt

Die Anklage wirft ihnen vor, durch eine Kursmanipulation im Februar 2004 widerrechtlich zu einem millionenschweren Bonusprogramm gekommen zu sein. Die Telekom soll dadurch um mehr als 10 Mio. Euro geschädigt worden sein. Der Anklagevorwurf Untreue wird mit bis zu zehn Jahren Haft bestraft.

Strafrechtliches Vergehen bestreiten die angeklagten Manager, eine "Kurspflege" im Sinne der Aktienentwicklung des Kurses im "üblichen Rahmen" räumen sie teilweise ein. Hauptangeklagter im Prozess ist Ex-Festnetzvorstand Fischer. Ex-Generaldirektor Sundt sagte vor Prozessbeginn zu Journalisten: "Ich habe den Kurs nicht manipuliert." (APA, 11.02. 2013)