Die FIS könnte ein größeres Problem bekommen. Denn zur Kitzbühel-Causa rund um Christof Innerhofer ist nun auf Youtube ein Beweisvideo aufgetaucht. In diesem ist deutlich zu sehen, dass der Südtiroler im Abfahrts-Training auf der Streif aufgrund einer "Gelben Flagge" regelkonform abgeschwungen hat. Auf Zuruf eines FIS-Funktionärs ("Christof, du kannst langsam weiter fahren"), es soll sich dabei um den stellvertretenden Renndirektor Helmut Schmalzl halten, setzte Innerhofer die Fahrt danach jedoch fort. Die FIS hatte die Existenz einer solchen bestritten und den Mitfavoriten daraufhin zu einer Geldstrafe verdonnert und in der Startliste für die Abfahrt auf Nummer 46 zurückversetzt.

Erst nach einer ausführlichen Entschuldigung des Italieners nach dessen Kritik an der Jury hatte die FIS auf ein Verfahren verzichtet. Dem Super-G-Weltmeister hätte darin eine bis zum Lizenzentzug reichende Strafe gedroht. "Wir haben vor der Bestrafung alles genau geprüft", hatte FIS-Renndirektor Günther Hujara betont.

"Es ist beschämend. Ich habe die Anweisungen befolgt und bin dafür bestraft worden. Wenn die Verantwortlichen nicht wissen, was sie mir sagen sollen, müssen sie bestraft werden, nicht ich", so Innerhofer damals. "Sie sollen die Konsequenzen tragen, nicht ich." Ganz offensichtlich verhält es sich genau so. (red/APA – derStandard.at – 8.2. 2013)