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Auch ein Elektroauto, das auf seinen Erfolg wartet: Das 1088-PS-Gerät Concept One von Rimac Automobili, Zagreb. Eine Studie, wie der Name schon andeutet.

Foto: reuters/bronic

Die Ursache für die geringe Energiedichte von Batterien ist die Tatsache, dass sie ihr Reaktionsmedium selbst mitführen müssen, während beim Verbrennen von Benzin oder Diesel der Sauerstoff aus der Umgebungsluft zum Einsatz kommt.

So werden zum Verbrennen von 50 kg Benzin ungefähr 750 kg Luft benötigt. Dabei entstehen 155 kg CO2, also etwa dreimal so viel wie das Gewicht des Kraftstoffs, wie Wolfgang Reik vom Autozulieferer Schaeffler Group in der Automobiltechnischen Zeitschrift vorrechnet.

Reaktionsmedium Luft

Eine Hoffnung besteht also darin, auch ein Batteriesystem zu entwickeln, welches das Reaktionsmedium aus der Luft entnimmt. Und so ein System gibt es sogar schon, nämlich die Zink-Luft-Batterie, und zwar bei Hörgeräten. Allerdings sind diese Batterien nicht aufladbar - noch. Es ist auch gar nicht notwendig, die Energiedichte bei Batterien in die Größenordnung von Benzin und Diesel zu heben, denn der Elektroantrieb hat vom Kraftstoff bis zum Rad einen Wirkungsgrad von rund 80 Prozent - der Benzinantrieb kommt nur auf etwa 22 Prozent.

Größere Reichweite

Das heißt, wenn man bloß ein Viertel der Benzinenergie elektrisch speichern kann, ergibt sich sogar eine größere Reichweite als gewohnt. Ob und wann das so kommen wird, lässt sich jetzt nicht sagen, aber dieser Gedanke stellt eine Perspektive dar, die nicht ignoriert werden kann.

Dass sich Elektroautos jetzt nicht besonders gut verkaufen und dass ein paar von ihnen auch schon abgebrannt sind, ist noch lange kein Indiz für deren Aussichtslosigkeit. (Rudolf Skarics, DER STANDARD, 8.2.2013)