Belgrad/Pristina - Im mehrheitlich von Serben bewohnten Nordteil der nordkosovarischen Stadt Mitrovica ist es am Freitag in der Früh bereits zur dritten Sprengstoffexplosion seit dem Wochenende gekommen. Der Sprengsatz wurde laut Medienberichten dieses Mal unter dem Auto eines ortsansässigen Serben platziert. Das Fahrzeug wurde zerstört. Durch die Wucht der Explosion seien die Wagenteile in einem Umkreis von 50 Metern verteilt worden, berichtete die amtliche, serbische Nachrichtenagentur Tanjug. Demnach war kürzlich das Geschäft des Autobesitzers beschossen worden.

Nach der Explosion in einem Stadtviertel von Mitrovica, in dem sowohl Serben als auch Albaner leben und bei der zwei Kinder verletzt wurden, war am Montag ein Mann festgenommen worden. Er wurde inzwischen auf freien Fuß gesetzt. Der Serbe wird laut Polizeiangaben des illegalen Waffenbesitzes, allerdings nicht auch des Bombenangriffes verdächtigt. Die kleine serbische Volksgruppe im Nordkosovo, wo die Organisierte Kriminalität die politisch instabile Lage für ihre Zwecke nutzt, widersetzt sich dem laufenden Dialog zwischen Serbien und dem Kosovo sowie der dabei erzielten Vereinbarungen. Überhaupt lehnt sie die Unabhängigkeit des Kosovo und die kosovarische Regierung ab. (APA, 8.2.2013)