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 Seit Weihnachten wird der ÖSV-Trainer Roman Wintersberger vermisst. Dann taucht er auf - mit einem Loch im Kopf unter der Eisdecke des steirischen Bodensees. Ermittlerin Sandra Mohr und ihr brummiger Kollege Sascha Bergmann finden Verdächtige zuhauf. Die Witwe ist nicht allzu niedergeschlagen, sie hatte längst genug vom notorischen Schürzenjäger und sich einen jungen Liebhaber zugelegt. Eifersucht könnte dennoch das Motiv sein. Wintersberger hatte sich intensiv um den jungen Skistar Tobias Autischer gekümmert und für seinen eigenen Sohn wenig Interesse aufgebracht. Dass Mohr mit ihren Nachforschungen mitten in den Trubel der Ski-WM in Schladming platzt, löst wenig Freude aus. Die Skifahrer sind gestresst, die ÖSV-Leute leugnen interne Machtkämpfe. Claudia Rossbachers Krimi ist wohl nicht der Wurf des Jahres, aber es könnte lustig sein, ihn jetzt zu lesen, vielleicht sogar in Schladming. (Ingeborg Sperl, DER STANDARD, 8.2.2013)

Claudia Rossbacher: "Steirerkind", Gmeiner-Verlag, 2013, 10,30 €