Ein Rundgang von Michael Hierner

Einst stand an der Vorderen Zollamtsstraße 13 das Wiener Bürgertheater. Es wurde 1960 abgerissen und durch den Verwaltungssitz der Zentralsparkasse ersetzt. Das kühle Bürohaus fiel vor allem durch eines auf: Entgegen jeglichen Regeln der Stadtplanung wurde die Häuserfront bis zur Straßenkante gebaut, um so eine bequeme Zufahrt mit dem Auto bis zum Eingangsbereich zu ermöglichen.

Auch beim nun erfolgten Umbau zum "Haus an der Wien" - geplant von Heinz Neumann im Auftrag des neuen Besitzers, der Signa Holding - wurde dies beibehalten.

Foto: michael hierner / www.hierner.info

Das neue Bürohaus befindet sich exakt 777 Meter vom Stephansdom entfernt und ist nun der gemeinsame Standort der STANDARD Medien AG und damit auch der Redaktionen von DER STANDARD und derStandard.at. Die Nähe zu U3 und U4 sowie zahlreichen S-Bahn-Linien war einer der Gründe, die für diesen Standort sprachen.

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Bewusste Offenheit war ein wichtiger Teil des Architekturkonzepts. So sieht man schon vom Eingangsbereich aus so manche Redakteurin und so manchen Redakteur bei der Arbeit.

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Auch der grüne Besprechungsraum unterwirft sich diesem Konzept und ist nur durch eine schalldichte Glasscheibe vom Eingangsbereich getrennt.

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Im Hauptraum (hier mit Blick auf den Eingangsbereich) befinden sich etwa 100 Mitarbeiter, die an der Zeitung und der Website arbeiten.

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Für kleine Besprechungen oder etwas Ruhe bei der Recherche bieten sich die Sitzmuscheln am Rande des Raumes an.

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Auch auf Tageslicht und etwas Natur wurde Wert gelegt. Fix an der Decke montierte Luftbefeuchter sollen zusätzlich für ein angenehmes Raumklima sorgen - auch wenn diese in den ersten Wochen noch nicht ganz so unauffällig funktionierten, wie sie sollten. Kalte Zugluft bzw. eine zu trockene Raumluft (weil das System ein paar Tage lang ausfiel) waren bereits öfters Gesprächsthema in den Redaktionen.

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So wie natürlich auch die farbenfrohen Ablageflächen für die Redakteure. Sie sind Teil des Innenraumkonzepts.

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Auch im zweiten Stock sind die Sitzmuscheln Teil des visuellen Konzeptes. Hier befindet sich neben dem Werbeverkauf und den Rubrikenmärkten unter anderem auch die Buchhaltung.

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Vom zweiten Stock aus hat man einen guten Blick in den Innenhof, der mit seinem Beleuchtungskonzept entfernt an die Lichter einer Skyline erinnert.

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Wie so oft, wenn ein neues Bürohaus bezogen wird, denkt sich der eine an seinem neuen Platz: "Schwein gehabt", andere sehen noch Verbesserungsbedarf. Einzelbüros gibt es jedenfalls nur noch wenige. Ein "temporäres" befindet sich im Eingangsbereich, hier finden nun unter anderem regelmäßig die Online-Chats statt.

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Bis der letzte Umzugskarton ausgeräumt ist und sich jeder Mitarbeiter und jede Mitarbeiterin hier heimisch fühlt, wird es noch ein wenig dauern. Bis dahin gilt es, auf gut gemeinte Hinweisschilder zu achten - auch wenn diese noch nicht durch das Lektorat gegangen sind ... (Michael Hierner, derStandard.at, 8.2.2013)

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