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Auch Wirtschaftsminister Mitterlehner spricht sich für eine Medizin-Fakultät in Linz aus.

Foto: AP/Punz

Linz/Wien - Nach Gesundheitsminister Alois Stöger (SPÖ) und Finanzministerin Maria Fekter spricht sich nun auch Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner (beide ÖVP) für eine Medizin-Fakultät in Linz aus. "Ihre Einrichtung würde sowohl die dynamische Entwicklung Oberösterreichs widerspiegeln als auch der Jugend neue Perspektiven eröffnen", wird er in den "Oberösterreichischen Nachrichten" zitiert. Zudem sei eine medizinische Fakultät ein "wichtiges Element einer guten Standort-Infrastruktur".

Fekter hatte in der Vorwoche erklärt, dass die Kosten, so wie sie Oberösterreich darstelle, in den Griff zu bekommen seien. "Österreichweit brauchen wir allerdings eine Neuregelung bei der Finanzierung der Universitätskliniken", so die Ministerin. Konkret müsse Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle eine einheitliche Finanzierungsvereinbarung für alle Med-Unis erlassen und darin klar regeln, welche Kosten vom Bund abgegolten werden und welche nicht. Dieser stimmte seiner Parteikollegin in diesem Punkt zwar "vollinhaltlich" zu, ließ aber vorerst weiter offen, ob es eine Medizin-Fakultät an der Johannes-Kepler-Universität geben wird.

Der nächste Termin mit Vertretern aus Oberösterreich ist für Mitte Februar geplant. Ziel der Gespräche ist es, die tatsächlichen Kosten einer neuen Fakultät zu berechnen. Landeshauptmann Josef Pühringer (ÖVP) pocht auf einen Grundsatzbeschluss der Regierung vor der Nationalratswahl im Herbst. Mitte Dezember hat das Land dem Bund ein Einreichprojekt vorgelegt. Laut Pühringer könnte die Fakultät "sehr optimistisch" geschätzt im Studienjahr 2014/15 den Betrieb aufnehmen. Das AKH Linz, die Landes-Frauen- und Kinderklinik und die Landesnervenklinik Wagner-Jauregg sollen zur "Johannes-Kepler-Universitätskrankenanstalt" zusammengeschlossen werden und die Forschungs- und Lehraufgaben im klinischen Bereich gemeinsam mit der geplanten Fakultät erfüllen. (APA, 7.2.2013)