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Mischt man Alkohol mit Diät-Limonaden, kommt der Rausch schneller daher. Das hat nun eine Studie der US-Psychologinnen Cecile Marczinski und Amy Stamates ergeben.

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Cincinnati/Wien - Bisher gab es in der Frage nur sogenannte "anekdotische Evidenz": Konsumenten und Vertreiber von Alkohol-Mixgetränken berichten davon, dass die mit Light-Limos zubereiteten schneller betrunken machen als solche, die normale Soft Drinks enthalten. Die US-Psychologinnen Cecile Marczinski und Amy Stamates gingen der Sache nun wissenschaftlich nach und luden acht Männer und acht Frauen zu jeweils drei verschiedenen Trinkexperimenten ein.

Alle Probanden bekamen bei jedem Test eines von drei Getränken und sollten danach angeben, ob sie einen Effekt spürten und wie sie ihre Fahrtüchtigkeit einschätzen würden. Dazu erfolgte ein Alkotest und ein Reaktionstest am Computer. Bei den Drinks handelte es sich um eine Mischung aus Wodka mit Zitruslimonade, einmal zuckerhaltig, einmal mit dem Süßstoff Aspartam, sowie um ein alkoholfreies Placebo-Getränk.

Mehr Blutalkohol bei Light-Getränken

Das Ergebnis, veröffentlicht im Fachblatt "Alcoholism", bestätigte die Vermutung: Die Testpersonen fühlten sich nach zuckerhaltigem und künstlich gesüßtem Wodka-Zitronenkracherl gleich. Beim Reaktionstest schnitten sie nach der Light-Version aber schlechter ab. Zudem wiesen die Probanden nach Konsum der Light-Version mehr Alkohol im Blut auf: Bei der normalen Limonade betrug er umgerechnet 0,77 und bei der Light-Limo von 0,91 Promille - trotz des exakt gleichen Alkoholgehalts der konsumierten Getränke. (tasch, DER STANDARD, 7.2.2013)