Budapest - Ungarn will das noch im Lande vorhandene türkische Kulturerbe erhalten. Eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichneten am Dienstag der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan und sein ungarischer Amtskollege Viktor Orban in Budapest. Erdogan hatte am selben Tag einen offiziellen Besuch in der ungarischen Hauptstadt absolviert. Die beiden Länder vereinbarten dabei auch die wechselseitige Einrichtung von Kulturinstituten.

Der Großteil Ungarns war nach der Schlacht von Mohacs (1526) mehr als 150 Jahre lang osmanisch besetzt. Die sogenannten Türkenkriege mit den erfolglosen Belagerungen der österreichischen Hauptstadt Wien hinterließen in Ungarn große Verwüstungen. Zugleich entfalteten die Osmanen eine beträchtliche Bautätigkeit. Heute sind noch einige Moscheen und Baudenkmäler in den Städten Pecs und Eger erhalten. In Pecs wurden zuletzt die Moschee des Pascha Hassan Jakovali aus dem 16. Jahrhundert und die Türbe (Grabstätte) des Idris Baba renoviert. (APA, 6.1.2013)