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Dieses Haus in der jemenitischen Provinz Shabwa wurde durch einen Drohnenangriff zerstört.

Foto: REUTERS/Khaled Abdullah

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Demonstration in Al-Houta nach dem Luftangriff im Dezember 2009

Foto: epa

Washington - Am Donnerstag wird John O. Brennan, der bisher als Antiterrorismusberater des Weißen Hauses diente und nun CIA-Direktor werden soll, sich einem Hearing im dem US-Senat stellen. Dabei soll er auch Auskunft über die Drohnenangriffe, die er koordinierte, geben. Brennan diente als CIA-Chef in Saudi-Arabien, wo er die Einrichtung eines Drohnenstützpunktes organisierte, von dem aus Ziele im Jemen angegriffen werden. Bei diesen Luftangriffen wurden zahlreiche Mitglieder der Al Kaida auf der arabischen Halbinsel, aber immer wieder auch unbeteiligte Zivilisten getötet.

Die Drohneneinsätze gegen amerikanische Staatsbürger sind besonders umstritten, seit Obama im September 2011 mit dem Al-Kaida-Prediger Anwar al-Awlaki erstmals eine Person mit US-Pass töten ließ. Menschenrechtler werfen der Regierung vor, den Tötungsbefehl ohne Gerichtsbeschluss gegeben zu haben.

Drohnen statt Cruise Missiles

Auch die Drohne, die Anwar al-Awlaki tötete, war von diesem Stützpunkt gestartet. Die Basis in Saudi-Arabien wurde laut "New York Times" eingerichtet, nachdem im Dezember 2009 beim ersten von der Obama-Regierung angeordneten Luftangriff im Jemen zahlreiche Zivilisten starben. Drohenen sollen im Gegensatz zu den mit Streubomben beladenen Cruise Missiles, die damals gegen ein Beduinendorf eingesetzt wurden, ihre Ziele präzise treffen.

Regierung verteidigt Drohnenangriffe

Die US-Regierung hat erneut die gezielten Tötungen mutmaßlicher amerikanischer Terroristen im Ausland mit bewaffneten Drohnen verteidigt. "Diese Angriffe sind legal, sie sind ethisch korrekt und sie sind klug", sagte des Sprecher des Weißen Hauses, Jay Carney, am Dienstag. Er reagierte damit auf Kritik, die ein Bericht des US-Justizministeriums ausgelöst hatte, der vom TV-Sender NBC veröffentlicht wurde. Laut der Analyse darf die Regierung amerikanische Staatsbürger im Ausland töten, wenn es sich um "hochrangige" Mitglieder des Terrornetzwerkes Al-Kaida oder verbundene Gruppen handelt.(red/APA, 6.2.2013)