Die Japaner lancieren die vierte Forester-Generation und setzen dabei wieder auf stilistische und technische Eigen-Art. Erste Ausfahrt mit dem japanischen Charakter-SUV

Hat sich Langenlois also ausnahmsweise prachtvoll von Frau Holle einkleiden lassen, um dem Allrad-Spezialisten ein passendes Umfeld zu bieten. Subaru hat einen feinen Kurs ausgesteckt, der Bürgermeister sogar eine Runde durch die Weinberge erlaubt.

Foto: der standard/stockinger

Durch diese hohle (Keller-)Gasse muss er also kommen, der Forester, bergauf, und zwar am besten mit etwas Tempo. Bleibt man zum Beispiel zum Fotografieren stehen, braucht man sich nicht zu wundern, wenn man bei der Weiterfahrt im ersten Anlauf scheitert.

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Also retour ein kleines Stück, bis zum gestreuten Wegesteil, und dann rauf mit Schwung. So geht's, und so geht's dann, wie gesagt, kreuz und quer durch die Weinberge, alles hübsch eingeschneit, alles Subaru-konform.

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Richtig imposant wirkt der neue Forester (im Bild samt Vorgängern), obwohl er in Länge, Breite und Höhe nur jeweils zwei, drei Zentimeter gewachsen ist, auf nun 4,60 m Länge, womit er unter den kompakten SUVs schon eher eine Lulatsch-Position einnimmt - und außerdem eine klare Spreizung zum anderen SUV der Marke, dem XV (4,45 m), hinkriegt.

Foto: subaru

Das Wachstum kommt nicht nur den Insassen zugute, sondern auch dem Kofferraum - der schluckt 55 Liter mehr Ladung, man könnte das in der Weinregion Langenlois eigentlich gleich sinnvoll nutzen.

Foto: subaru

Mit dem Forester haben sich die sympathischen Japaner also zwiefach aufgestellt im boomenden SUV-Segment, und stilistisch wie technisch bleibt der Forester ein echter Subaru, garantiert kein glattgelutscher Typ, wie das in der Klasse mitunter zu beobachten ist.

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Den Charakterdarsteller mimt er auch beim Antrieb: Boxer, wohin man blickt. In dem Fall blickt man zweimal: einmal zu einem neu konstruierten Otto mit 150 PS, einmal zum 147-PS-Diesel, einziger Boxer-Diesel der Welt, ein ebenso kräftiger wie sparsamer Selbstzünder und als solcher in Winterskälte auch klar vernehmlich.

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Im Normtest findet der 2,0D mit 5,7 l / 100 km das Auslangen, im Alltag wird sich, je nach Anforderungsprofil - Stadt, Bundesstraße oder "oh Täler weit, oh Höhen", also Gelände - ein Wert zwischen sieben und acht Litern ergeben. Und auf jeden Fall boxt sich der Forester ganz schön durch, auch dank Allrad nach Art des Hauses.

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Getriebeseitig ist ebenfalls was Neues zu vermelden: Subaru hat ein CVT-Getriebe entwickelt und der eigentlich stufenlosen Automatik sechs Gänge anerzogen. Einziger Wermutstropfen: gibt's nur für den Benziner.

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Allerdings hört man munkeln, dass auch für den Diesel bald ein Automatikgetriebe verfügbar sein wird. Für den Förster, der's gern bequem hat. (Andreas Stockinger, DER STANDARD, 1.2.2013)

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