Straßburg - Das EU-Parlament will Klein- und Mittelunternehmen den Zugang zur Kreditvergabe erleichtern. Dabei sei auch mehr Flexibilität und Transparenz bei der Kreditvergabe der Banken notwendig, allerdings sollten auch stärker alternative Finanzierungen, Risikokapital und Crowdfunding genutzt werden. EU-Industriekommissar Antonio Tajani erklärte Montag abend im Europaparlament in Straßburg, dass der Zugang zu Finanzierungsquellen wesentlich für KMUs sei, um aus der Krise herauszukommen. Auch er führte das Crowdfunding an.

Dabei geht es um die Finanzieurng von Projekten mittels Kleinstbeträgen durch eine große Zahl von Investoren. Abgeordnete erklärten, dass "Europas Klein- und Mittelbetriebe nach Kapital hungern". Die Gesetzgebung sollte die Besonderheiten aller KMUs berücksichtigen.

Tajani: KMUs leiden unter der Krise

Tajani verwies darauf, dass die Klein- und Mittelbetriebe würden am stärksten unter der Krise leiden. Obwohl sich die Lage der Finanzstabilität bereits aufhelle, bleibe die Situaiton doch prekär. Nun müsse die finanzielle Instabilität verringert werden. Dazu sei eine neue Wachstumsstrategie notwendig. Dank des Mittelstandes könne au ch die Arbeitslosigkeit abgefedert werden. Darüber hinaus gehe es um innovative Ideen. Dabei sprach Tajani auch die Schaffung von Börsemärkten für KMU an.

Die Europaparlamentarier treten auch dafür ein, dass Banken, die zur Bewältigung der Krise staatliche Beihilfen oder Unterstützung durch die Europäische Zentralbank erhalten haben, verpflichtet werden sollen, einen Teil ihres Kreditvolumens für Klein- und Mittelbetriebe bereitzustellen. In der Entschließung - die Abstimmung erfolgt am Dienstag - heißt es, die Banken sollten Kredite den Bedürfnissen kleiner und mittlerer Unternehmen anpassen müssen. Verlangt werden auch klare Regeln für die Zusammenarbeit zwischen den Unternehmen und ihren Kreditgebern, sowie neue Maßnahmen, um kleine Unternehmen besser vor Zahlungsverzug durch andere Unternehmen zu schützen. (APA, 4.2.2013)