Bild nicht mehr verfügbar.

Das Pentagon plante sein Abteilung für Cybersicherheit in den kommenden Jahren von 900 auf 4.900 Mitarbeiter auszubauen

Foto: AP

Bei drohenden Cyberattacken auf die USA behält sich Washington nach Informationen der "New York Times" das Recht auf einen digitalen Erstschlag vor. Wie die Zeitung am Montag berichtete, gelten für US-Geheimdienste fortan auch klare Regeln, um Computernetzwerke im Ausland nach Anzeichen für mögliche Angriffe auf die USA zu durchsuchen. Eine Schlüsselrolle bei der Überarbeitung des Regelwerks für Cyberattacken spielte den Angaben zufolge der Anti-Terror-Berater von Präsident Barack Obama, John Brennan. Brennan soll neuer Chef des Auslandsgeheimdienstes CIA werden.

Die Abwehr kleinerer Attacken übernimmt das Heimatschutzministerium

Die neuen Regeln für die digitale Kriegsführung sehen laut "New York Times" vor, dass das Verteidigungsministerium bei groß angelegten Cyberangriffen auf die USA aktiv werden soll. Die Abwehr kleinerer Attacken auf US-Unternehmen und US-Bürger fällt demnach in die Zuständigkeit des Heimatschutzministeriums. Ein digitaler Erstschlag könne nur direkt vom Präsidenten angeordnet werden, berichtete die "New York Times" unter Berufung auf Regierungskreise.

4.900 Mitarbeiter

Obama hat der Zeitung zufolge erst einmal eine Cyberattacke gegen ein anderes Land angeordnet, Ziel seien die Atomanlagen des Iran gewesen. Die Angriffe mit Computer-Viren und anderen Schadprogrammen auf das iranische Atomprogramm hätten schon unter Ex-Präsident George W. Bush begonnen. Obama führte die Geheimaktion mit dem Codenamen "Olympische Spiele" nach seinem Amtsantritt im Jänner 2009 fort. Der "Washington Post" zufolge plant das Verteidigungsministerium, seine Abteilung für Cybersicherheit in den kommenden Jahren von 900 auf 4.900 Mitarbeiter auszubauen.(APA, 04.02. 2013)