Berlin - Professionelle Investoren und Analysten trauen der Wirtschaft in der Eurozone eine deutliche Stabilisierung zu. Der Sentix-Index stieg im Februar um 3,1 auf minus 3,9 Punkte und damit das sechste Mal in Folge, wie die Investmentberatung Sentix am Montag zu ihrer Umfrage unter 984 Experten mitteilte. Von Reuters befragte Ökonomen hatten in etwa mit diesem Anstieg gerechnet. Das Barometer kletterte auf den höchsten Stand seit Juli 2011. Neben der besseren Beurteilung der Lage zogen vor allem die Aussichten für die nächsten sechs Monate an: "Sie notieren nun auf dem höchsten Stand seit Juni 2007, dem letzten Monat vor Beginn der Finanzkrise", sagte Sentix-Fachmann Sebastian Wanke. Die Wirtschaft im Währungsraum stehe kurz davor, wieder zu wachsen.

Zuletzt war die Wirtschaft in den 17 Euro-Ländern geschrumpft, da Staaten wie Spanien, Italien und Griechenland noch tief in der Rezession stecken. Auch die Schwergewichte Deutschland und Frankreich schwächelten Ende 2012. Frühindikatoren wie das Ifo-Geschäftsklima haben jüngst aber signalisiert, dass vor allem Deutschland die Erholung im Währungsgebiet anführen dürfte. Das Sentix-Barometer für die deutsche Wirtschaft hellte sich im Februar deutlich auf, dabei erreichte der Teilindex für die Erwartungen den höchsten Stand seit Umfragebeginn für Deutschland im Jänner 2009. Auch die Barometer für Japan, die USA und die globale Konjunktur legten laut Sentix zu. (APA/Reuters, 4.2.2013)