Mit dem Motto "Falling in love again" hatte sich der restlos ausverkaufte Wiener Regenbogenball 2013 am vergangenen Samstag ganz der Liebe verschrieben. Eine Nacht lang wurde lesbisch-schwule Kultur von den BesucherInnen im Parkhotel Schönbrunn gemeinsam gelebt, egal ob hetero, homo, bi oder transgender.

Der Ball zählt mittlerweile zu den beliebtesten der Wiener Ballsaison. Kurz vor der Eröffnung war auf den Stiegen im großen Ballsaal kein Plätzchen mit Sicht auf die Tanzfläche mehr frei.

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Den Anfang machten traditionsgemäß die Damen und Herren des Regenbogen-Ballkomitees.

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Danach hatte Conchita Wurst ihren großen Auftritt. Sie präsentierte, ganz dem Ballmotto folgend, den Eröffnungssong: Marlene Dietrichs "Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt".

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Moderatorin und Regenbogenball-"Urgestein" Lucy McEvil führte durch den Abend und begrüßte BallbesucherInnen und Ehrengäste.

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In der Ehrenloge sah man heuer unter anderen die Wiener Frauen- und Integrationsstadträtin Sandra Frauenberger, die Grünen-Klubchefin Eva Glawischnig, die Wiener Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou und Ulrike Lunacek, grüne Abgeordnete zum Europaparlament.

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Die lesbisch-schwule Tanzformation "Les Schuh Schuh" scharrte indes bereits in den Startlöchern.

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Die kreativen Tanzeinlagen der Gruppe sind seit 2002 umjubelter Fixpunkt am Regenbogenball.

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Althergebrachte Rollenbilder von Mann und Frau werden von Les Schuh Schuh durch Führungswechsel, PartnerInnentausch und Crossdressing ironisiert und in Frage gestellt.

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Von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt, wurde heuer zu passenden Songs und schwungvollen Rhythmen wie "Love is in the air" getanzt.

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Der Regenbogenball wird seit 2004 von der Homosexuellen Initiative (HOSI) Wien organisiert. Vereinsobmann Christian Högl und sein Team aus ehrenamtlichen MitarbeiterInnen arbeiten jedes Jahr aufs Neue daran, den Gästen gute Unterhaltung und Abwechslung im Programm zu bieten. Der Reinerlös des Balles kommt Projekten der HOSI zugute.

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Und schließlich erklangen die bereits mit Vorfreude erwarteten zwei Worte: Alles Walzer!

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Und die Gäste folgten mit Begeisterung aufs Parkett.

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Begleitet wurden sie von den Walzerklängen der Wiener Damenkapelle Johann Strauß, angeführt von Konzertmeisterin Michaela Wild. Sie leitet das Ensemble mit der Stehgeige, wie zu Johann Strauß' Zeiten.

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Auch die Gruppe A-Live spielte im großen Ballsaal mit Rumba, Samba, Cha-Cha-Cha und Co. auf.

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Indes wurden die Nebenpfade und -räume des Hotels zu Erkundungsgängen genutzt.

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Dabei gab es auch die eine oder andere modische Ballkreation zu bestaunen.

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Im Saal Österreich-Ungarn lieferte "Desert Wind" ihre beliebt-bekannte Mischung aus Jazz, Funk und Soul. Die Band ist bekannt für ihre Spezialität Hebrew Jazz, eine Kombination von jüdischen Volksliedern und amerikanischem Jazzstil.

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"Eins kann mir keiner nehmen und das ist die große Lust am Leben" - solche und andere mitreißende Partytöne zogen die Gäste in die Gloriette-Bar. Auch in der DisQteQe im Untergeschoß ging indes die Post ab

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Während die gute Stimmunge auf ihren Höhepunkt zulief, fanden sich die BesucherInnen nach und nach wieder im großen Ballsaal zur Mitternachtseinlage ein

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Davor war jedoch noch ein Opern-Potpourri des neu gegründeten Jungen Ensembles des Theaters an der Wien (JET) zu hören. Seit September ist das JET in der Wiener Kammeroper zu Hause, am Regenbogenball gaben die jungen SängerInnen eine Kostprobe ihres Könnens.

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Mit tosendem Applaus begrüßte das Publikum schließlich Andy Bell, Solokünstler und Sänger des britischen Synthpop-Duos "Erasure".

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Songs wie "A little Respect", "Love to hate You" oder "Breathe" hatten Erasure 25 Millionen verkaufte Alben beschert, darunter fünf Nummer-1-Alben.

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Mit seinem bekannten glamourös bis trashigen Stil und seiner bis ins Falsett reichenden Stimme gab Bell mehrere seiner beliebten Songs zum Besten und sang auch bereitwillig eine Zugabe.

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Die vielen Fans im Publikum dankten dem sympathischen Performer mit Begeisterungsstürmen.

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Von Großbritannien ging's weiter nach Frankreich: Sängerin Murielle Stadelmann reiste mit ihren ZuhörerInnen in die Welt des französischen Chansons.

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Die geborene Französin ist in Deutschland aufgewachsen und lebte und arbeitete 18 Jahre in Wien. Eine Hommage an die Stadt lieferte sie mit ihrer Darbietung von "Ana hot immer des Bummerl".

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Viel Energie brauchte man inzwischen im Ballsaal, wo Tanzmeister Wolfgang Stanek die Publikumsquadrille anleitete.

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Wie immer fanden sich viele Ballgäste zum Mittanzen ein.

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Mit Höllentempo ging es im Galopp ins Finale.

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Und nicht nur diese Dame spürte danach ihre schmerzenden Füße.

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Die Tanzfläche blieb dennoch gefüllt, bis die Wiener Damenkapelle mit "Brüderlein fein" und dem Radetzkymarsch die Gäste gegen vier Uhr früh beschwingt auf den Heimweg schickte. (isa, dieStandard.at, 3.2.2013)

dieStandard.at-Nachlese:

Regenbogenball 2013: Ohne Tanz geht's gar nicht

Zum Vormerken:

Der Regenbogenball 2014 findet am 22. Februar statt.

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