Kirkuk - Bei einem Anschlag auf das Polizeihauptquartier in der nordirakischen Stadt Kirkuk sind Sicherheitskreisen zufolge mindestens 33 Menschen getötet worden. Ein Selbstmordkommando habe am Sonntag versucht, das Gebäude zu stürmen, sagte ein Vertreter der Polizei. Ein Attentäter habe sich in einem Auto in die Luft gesprengt. Zwei weitere mit Schusswaffen und Sprengstoffwesten bewaffnete Angreifer seien von Wachen am Haupteingang aufgehalten und erschossen worden. Mindestens 70 Menschen seien verletzt worden.

In Kirkuk verüben sunnitische Rebellen mit Verbindungen zur Islamisten-Gruppe Al-Kaida immer wieder Angriffe auf Sicherheitskräfte. Ihr Ziel ist es, die Regierung des schiitischen Ministerpräsidenten Nuri al-Maliki zu schwächen und Spannungen zwischen den islamischen Glaubensrichtungen zu schüren.

Kirkuk steht auch im Mittelpunkt eines Streits zwischen der Regionalregierung in Bagdad und der autonomen Kurden-Region über Öl- und Gebiets-Rechte. Die Zentralregierung ist der Ansicht, sie allein habe per Verfassung die Rechte für den Ölexport. Die Kurden wiederum meinen, die Verfassung erlaube ihnen, Verträge zu schließen und unabhängig Öl zu verkaufen. Der Streit eskalierte, als die Kurdenregierung damit begann, Geschäfte mit den großen US-Ölmultis Exxon Mobil und Chevron zu machen. (APA/Reuters, 3.2.2013)