Berlin/Washington - Die deutsche Industrie drängt auf den schnellen Abschluss eines umfassenden Freihandelsabkommens zwischen der EU und den USA. "Die USA und die Europäische Union müssen endlich die Weichen für ein anspruchsvolles transatlantisches Wirtschafts- und Handelsabkommen stellen", appellierte der neue Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), Ulrich Grillo, an den US-Kongress.

"Jetzt haben wir das Zeitfenster, um Verhandlungen aufzunehmen." Das Projekt könnte zusätzliches Wachstum und eine neue starke Dynamik in den Welthandel bringen. "Keine Seite darf es weiter torpedieren", warnte Grillo.

Münchner Sicherheitskonferenz am Samstag

Am Samstag sprechen Vertreter der deutschen Wirtschaft im Rahmen der Münchner Sicherheitskonferenz mit US-Senatoren und -Abgeordneten über die Chancen für ein solches Abkommen. Der BDI-Präsident plädierte dafür, unverzüglich Verhandlungen aufzunehmen. Das Thema dürfte auch bei dem Treffen von US-Vizepräsident Joe Biden mit Kanzlerin Angela Merkel am Freitag in Berlin zur Sprache kommen. Die Kanzlerin gehört zu den größten Befürwortern eines solchen Handelsabkommens und hatte dies erst am Dienstag bei einer BDI-Veranstaltung erneut unterstrichen: "Nichts wünschen wir uns mehr als ein Freihandelsabkommen zwischen den Vereinigten Staaten von Amerika und Europa." (APA, 1.2.2013)