Wien/Rom/Warschau - Die Bank Austria fusioniert derzeit nicht nur ihre Tochterbanken in Tschechien und der Slowakei. Hier wird die Zentrale in Bratislava aufgelassen, die Bankgeschäfte in den beiden Ländern werden von Prag aus gesteuert. Auch die Baltikum-Bankaktivitäten werden jetzt zusammengelegt. Die als Filialen geführten Bankeinheiten in Litauen und Estland werden aufgelassen und alle Bankoperationen bei der Bank in der lettischen Hauptstadt Riga zentralisiert.

Das wurde am Dienstagabend im Aufsichtsrat der UniCredit fixiert. Die Zentralisierung der Baltikum-Banken soll zur Jahresmitte über die Bühne sein, teilte UniCredit mit.

Litauen und Estland waren bereits Filialen der Bank in Lettland, daher gab es schon bisher eine einzige Bilanzsumme der Bankoperationen im baltischen Raum. Das Betriebsergebnis lag per Ende September 2012 bei 14 Mio. Euro, es gab allerdings nur einen minimalen Vorsteuergewinn von 0,7 Mio. Euro. Aktuell werden 185 Mitarbeiter beschäftigt, davon etwa die Hälfte in der Zentrale in Riga.

Verkauf von Pekao

Derzeit ist die UniCredit Bank Austria Gruppe im Baltikum mit der Zentrale in Lettland/Riga, je zwei Kundenfilialen in Estland (Tallinn) und Litauen (Vilnius) sowie zwei Firmenkundenniederlassungen in Klaipeda und Kaunas vertreten.

Die italienische Bank-Austria-Mutter UniCredit verbessert ihren Kapitaleinsatz in der Gruppe, vor allem im Osten. Nach einer Aufsichtsratssitzung teilte die Großbank am Dienstagabend mit, 23,9 Millionen Aktien bzw. 9,1 Prozent von ihrer polnischen Banktochter Pekao zu verkaufen. Der Anteil soll an institutionelle Investoren verkauft werden, das Bookbuilding läuft de facto ab sofort. UniCredit will aber mit zumindest 50,1 Prozent an der polnischen Großbank beteiligt bleiben. (APA, 29.1.2013)