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Wer im Schnee die Stellflächenmarkierung übersieht und dadurch Bus oder Straßenbahn behindert, wird nötigenfalls auf eigene Kosten abgeschleppt.

Foto: REUTERS/Olivier Jean

Wien - Über 2.700 Mal gingen die Wiener Linien im Jahr 2012 per Anzeige oder Abschleppantrag gegen Falschparker vor. Davon war es in 630 Fällen nicht notwendig, die Fahrzeuge abzuschleppen, weil sie entweder rechtzeitig umgeparkt wurden oder die Feuerwehr die Autos versetzen konnte. Das gaben die Wiener Linien in einer Aussendung am Sonntag bekannt. 

Wenn Falschparker den Fahrbetrieb von Straßenbahn- und Busverkehr beeinträchtigen, sei das vor allem für die Passagiere ärgerlich, so Wiener-Linien-Geschäftsführer Eduard Winter: "Ein einziges falschgeparktes Auto kann eine stark frequentierte Straßenbahnlinie für bis zu 40 Minuten lahmlegen und so zu Verspätungen für tausende Fahrgäste führen." 

Richtig parken ist günstiger

Winter appellierte an die Autofahrer, bei schneebedeckten Bodenmarkierungen besonders achtsam zu parken. Allein in den schneeintensiven letzten beiden Wochen haben 54 Falschparker den öffentlichen Verkehr behindert.

Falsch geparkte Autos bedeuten laut den Wiener Linien auch höhere Personalkosten: Mehr als 180-mal mussten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Wiener Linien im Vorjahr Überstunden machen. Zusätzlich zu den Überstunden des Personals und den Verwaltungsgebühren müssen Falschparker gegebenenfalls auch die Kosten für den Einsatz der Feuerwehr (Stundensatz etwa 220 Euro) oder eines Abschleppdienstes übernehmen. (red, derStandard, 26.1.2013)