Rom - Erstmals seit 20 Jahren ist das Durchschnittsgewicht der Italiener in den vergangenen drei Jahren gesunken, ergab eine Studie des Landwirtschaftsverbands Coldiretti. Coldiretti stellt einen kausalen Zusammenhang mit der Wirtschaftskrise her: Wegen der schweren Rezession kürzen die Italiener die Ausgaben für Lebensmittel, was sich positiv auf ihre Figur auswirkt.

Die Zahl der Italiener mit Idealgewicht sei demnach in den vergangenen drei Jahren um 2,2 Prozent gestiegen, ergab die am Samstag veröffentlichte Studie. Trotzdem leiden immer noch 45,8 Prozent der Italiener an Übergewicht. In den vergangenen 20 Jahren sei die Zahl der übergewichtigen Italiener um 28 Prozent gewachsen, ergab die Studie.

Die Italiener haben erstmals im vergangenen Jahr bei Lebensmitteln stark gespart. Dabei sei der Konsum von frischem Fisch um 3,4 Prozent und von Obst um fast zwei Prozent zurückgegangen, berichtete die italienische Nachrichtenagentur Ansa in Berufung auf Coldiretti. Weil geringere Ausgaben bei Lebensmitteln nicht unbedingt mit der Aufnahme gesünderer oder weniger Nahrung gleichzustellen ist, muss der direkte Zusammenhang zur Krise aber hinterfragt werden. (APA/red, 26.1.2013)