Rom - Italiens Finanzpolizei ist im vergangenen Jahr Steuerbetrügereien im Umfang von mehr als 56 Milliarden Euro auf die Schliche gekommen. Insgesamt habe sie 11.769 mutmaßliche Steuersünder den Justizbehörden gemeldet, teilte sie am Donnerstag mit. Mehr als 8.600 von ihnen hatten demnach noch nie Steuern gezahlt; dem Staat entgingen dadurch Einnahmen in Höhe von 22,7 Milliarden Euro. Weitere 17,1 Milliarden Euro an entgangener Steuer seien der Gründung von Scheinfirmen in Steuerparadiesen geschuldet. Darüber hinaus seien den Fahndern 16.000 Schwarzarbeiter ins Netz gegangen.

Um Italiens gigantisches Haushaltsloch zu stopfen, hatte Ministerpräsident Mario Monti nach seinem Amtsantritt Ende 2011 der grassierenden Steuerhinterziehung in seinem Land den Kampf angesagt. Die Finanzpolizei werde ihre Bemühungen "entschlossen" fortsetzen, warnte am Donnerstag ihr Chef Saverio Capolupo. (APA, 24.1.2013)