Kurt Lojka organisiert für Start Europe die Startup Live-Serie. Von Freitag bis Sonntag im Marx Palast im dritten Bezirk.

Foto: Startup Live

Vernetzung ist die Devise.

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Am Wochenende marschieren Wien und Berlin im Gleichschritt. "Alleine kann man die Welt schließlich nicht aus den Angeln heben", sagt Kurt Lojka. Er meint damit allerdings nicht die städtische Parallelität, sondern das Prinzip der Vernetzung. Lojka und sein Team organisieren die "Startup Live". Ein Gründerevent, das am Wochenende wieder in Wien gastiert - von Freitag bis Sonntag. Während die Veranstaltungsreihe in Österreichs Bundeshauptstadt bereits zum achten Mal stattfindet, erlebt Berlin eine Premiere. Initiiert wurde das Netzwerktreffen von "Start Europe". Einer Organisation, die 2009 gegründet wurde, um sich der Förderung von Unternehmensgründungen zu widmen.

Team-Building

Die "Startup Live"-Serie ist als Bindeglied konzipiert. Angesiedelt im Dreieck zwischen Gründern, Investoren und jenen, die sich einfach nur irgendwo anhängen wollen. "Das Wichtigste beim Startup ist, ein gutes Team zu haben", meint Kurt Lojka zu derStandard.at. Und darum geht es beim Event. Teams sollen sich formieren, im Idealfall entsteht daraus eine Unternehmensgründung, so die Intention. Der Ablauf: Den Anfang machen am Freitag Gründungsideen, die von Teilnehmern präsentiert werden. "Andere sollen sich bei der Idee finden", erklärt Lojka. Diese Teams feilen dann am Samstag am Konzept. Im Verbund mit Experten und Mentoren. Am Sonntag gibt es eine Abschlusspräsentation, Investoren können sich ins Spiel bringen. Lojka: "Einfach ein Event, wo Ideen zur Realität werden."

Hundert Teilnehmer

Der Altersdurchschnitt der Teilnehmer liegt bei ungefähr 25 Jahren. Die Karten werden nach dem "first come, first served"-Prinzip vergeben, erzählt Lojka. Insgesamt stehen hundert Plätze zur Verfügung. Tickets sind zwischen 35 und 55 Euro zu haben. Dass aus diesem Nährboden nicht dutzende Innovationen, die die Welt revolutionieren, hervorgehen, ist klar. Jedes einzelne Startup sei aber ein Erfolg, sagt Lojka, der als Paradebeispiel das Abheben der Fitness-App "Runtastic" erwähnt. Quasi von Startup Live quer über den Globus. Besonders zukunftsträchtig ist nach wie vor der Software-Bereich, so Lojka: "Die Entwicklungsschritte sind sehr günstig, man kann es schnell auf den Markt bringen."

Start Europe finanziert sich über Förderungen, Geld aus Ticketerlösen und mit Hilfe von Unternehmen, die als Kooperationspartner an Bord sind. Aus der Taufe gehoben wurde die Organisation im Jahr 2009 von Andreas Tschas und Jürgen Furian. Das österreichische Fördersystem sieht Lojka, der seit rund einem Jahr im Team ist und die Startup Live-Serie verantwortet, mit gemischten Gefühlen. Einerseits gebe es viele, auch höher dotierte Fördertöpfe, andererseits ortet er Probleme bei der Kommunikation. Viele gute Ideen kommen nicht vom Fleck, weil das Wissen über das Anzapfen von Finanzierungshilfen fehle. (Oliver Mark, derStandard.at, 24.1.2013)