St. Pölten/Wien - Es gehe am 3. März um die Wiederwahl Erwin Prölls (ÖVP) als Landeshauptmann: Mit diesem Ziel und unter dem Motto "Dem Land zuliebe" hat sich am Mittwoch in Wien die Initiative Niederösterreich (IN) präsentiert. Mit dem ehemaligen Landesrat Emil Schabl und der Psychoanalytikerin Rotraud Perner sind auch zwei bekennende Sozialdemokraten unter den Unterstützern. "Wir sind froh, dass wir ihn haben", sagte Christian Konrad, Aufsichtsratspräsident der Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien und nun auch Präsident der Initiative.

Pröll trete mit Überzeugung für das Land ein, sagte IN-Obfrau Bettina Glatz-Kremsner. Sie habe die Obfrauschaft als Privatperson und nicht als Vorstandsdirektorin der Casinos Austria und der Österreichischen Lotterien übernommen. Finanziert werde die Initiative, die bereits an die 1.000 Unterstützer habe, über Spenden und Sponsorbeiträge. Von den Casinos und Lotterien würden solche aber nicht kommen, so Glatz-Kremsner.

Spenden von Raiffeisen möglich

Von Raiffeisen hingegen seien Spenden "nicht ausgeschlossen", wenn es Gegenleistungen gebe und alle gesetzlichen Rahmenbedingungen eingehalten würden, sagte Erwin Hameseder, Obmann der Raiffeisen-Holding NÖ-Wien und stellvertretender Obmann der Initiative. Er trete "sehr konsequent" für Prölls Wiederwahl ein.

Schabl: Bleibe Sozialdemokrat

Er sei und bleibe Sozialdemokrat, ebenso wie er Gewerkschafter bleibe, sagte der frühere Landesrat Schabl, den die SPÖ im Zusammenhang mit der Gründung einer Bürgerliste in seiner Heimatgemeinde Hirtenberg ausgeschlossen hatte. Weil er aber alle Spitzenkandidaten persönlich kenne, unterstütze er "aus vollster Überzeugung" Landeshauptmann Pröll. Er werde Erwin Pröll eine Vorzugsstimme geben und damit schwarz wählen.

Auch Rotraud Perner - "seit dem elften Lebensjahr sozialistisch organisiert" und "nur" aus dem Bund Sozialdemokratischer Akademiker, jedoch nicht aus der Partei ausgeschlossen - brach eine Lanze für den Landeshauptmann. Pröll sei ein Politiker, wie sie ihn sich vorstelle: Er habe hundertprozentiges Gefühl und denke nachhaltig. "Heute braucht es Profis und nicht Millionäre, die sich Hinterbänkler kaufen und Politik machen, die besser zum Villacher Fasching passt als in die politische Landschaft", sagte Perner.

Konrad unterstützt Pröll seit 1993

Er kenne nicht nur den Politiker Erwin Pröll, sondern auch den Menschen und Freund "sehr gut", betonte Konrad. Daher unterstütze er ihn zum bereits fünften Mal seit 1993 "aus Überzeugung".

Insgesamt unterstützen rund 1000 Personen das Komitee. Dem Vorstand der Initiative, deren Homepage seit Mittwoch online ist, gehören auch die Mediziner Markus Hengstschläger und Thomas Klestil an. Die Schauspielerin Elfreide Ott und der ehemalige ORF-Moderator Gerald Gross sind ebenfalls Mitglieder der Initiative. (APA(red, derStandard.at, 23.1.2013)