Damaskus - Bei Kämpfen zwischen Rebellen und Kurdenmilizen im Nordosten Syriens sind nach Angaben von Aktivisten binnen einer Woche mindestens 56 Menschen getötet worden. Dabei hätten die Rebellen auch Panzer und Granatwerfer eingesetzt, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit. Auch am Dienstag sei es in der Stadt Ras al-Ain zu Zusammenstößen zwischen Rebellengruppen und Kämpfern der "Verteidigungseinheiten des Kurdischen Volkes" gekommen.

Die Kurden machen rund zehn Prozent der Bevölkerung Syriens aus. Den seit März 2011 anhaltenden Aufstand gegen Präsident Bashar al-Assad haben sie dazu genutzt, eine größere Selbstverwaltung in ihren Gebieten durchzusetzen. Dazu haben sie eigene Polizeikräfte und Milizen geschaffen. Auch eigene Schulen und Kulturzentren, unter der Herrschaft der Baath-Partei Assads lange verboten, wurden errichtet.

Distanz hielten die Kurden zu den immer stärker von sunnitischen Islamisten dominierten Rebellengruppen. Sie fürchten, dass diese die kurdischen Autonomiebestrebungen unterdrücken würden. In den Kurdengebieten liegt ein bedeutender Teil der Rohölreserven des Landes.

Kinder bei Anschlag in Salamiya getötet

In der zentralsyrischen Stadt Salamiya wurden der Beobachtungsstelle zufolge am Montagabend bei einem Anschlag auf eine regierungstreue Miliz mindestens 42 Menschen getötet, darunter auch Frauen und Kinder. Einige Menschen seien lebensgefährlich verletzt worden. Der staatlichen Nachrichtenagentur SANA zufolge handelte es sich um einen Selbstmordanschlag, bei dem 25 Menschen getötet worden seien. (APA, 22.1.2013)