Das häufigste Symptom der Refluxerkrankung ist Sodbrennen. Es handelt sich dabei um einen dumpfen Schmerz oder Druck hinter dem Brustbein, der meist mit der Art und Menge der Nahrung zusammenhängt und häufig auch nachts im Schlaf auftritt.  Durch flaches Liegen und nach vorne Beugen nehmen die Beschwerden meist erheblich zu. Die Magensäure kann bis in die Nase und Lunge laufen. Weitere Symptome können morgendliche Heiserkeit, Schluckstörungen, chronisch vermehrtes Aufstoßen aber auch Bronchitis und Asthma sein.

Die Ursache der Erkrankung ist in den meisten Fällen eine Schwäche der anatomischen Strukturen am Mageneingang. Häufig haben die Patienten auch einen Zwerchfellbruch (Hiatushernie). Darunter versteht man ein Höhertreten des Magens im Bereich der Durchtrittstelle der Speiseröhre durch das Zwerchfell in den Brustkorb hinein.

Operation ohne Bauchschnitt durch den Mund

An der chirurgischen Abteilung am Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Linz wurde nun erstmals in Oberösterreich eine endoskopische Fundoplikatio erfolgreich durchgeführt. Dieser Eingriff eignet sich für Patienten mit Sodbrennen und Speiseröhrenentzündung und bietet den Vorteil, dass die Operation ohne Bauchschnitt durch den Mund erfolgt und damit gewebeschonend ist. Weiters wurde beobachtet, dass Nebenwirkungen, wie Schluckstörung und Völlegefühl, weniger häufig auftreten als bei herkömmlichen Operationen.

Üblicherweise erfolgt die operative Behandlung der Refluxkrankheit mittels laparoskopischer, oder davor, offener Operation. "Der endoskopische Eingriff ist seit 2005 international erprobt, wurde seither ständig verbessert und nun erstmals in Oberösterreich bei zwei Refluxpatienten erfolgreich durchgeführt." erläutert Georg Spaun, Leiter des Endoskopiezentrums am Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Linz.

Das derzeitige Behandlungskonzept setzt sich neben der klassischen Operation aus einer medikamentösen Therapie samt Verhaltenstherapie zur Veränderung des Lebensstils zusammen und soll nun durch die neue operative Behandlungsmethode der endoskopischen Fundoplikatio abgerundet werden. 

Allerdings ist nicht jeder Patient geeignet. Vor einem Eingriff ist eine genaue Abklärung notwendig. Im Fall, dass bereits ein großer Zwerchfellbruch eingetreten ist, wird eine laparoskopische Operation zur Behandlung empfohlen. (red, derStandard.at, 22.1.2013)