Der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan hat den kurdischen PKK-Rebellen einen friedlichen Abzug aus der Türkei angeboten. In einer Rede vor der Parlamentsfraktion seiner Regierungspartei AKP in Ankara rief Erdogan die Kämpfer der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) am Dienstag erneut auf, ihre Waffen niederzulegen. Wenn die Rebellen nicht in der Türkei bleiben wollten, dann könnten sie in andere Länder gehen. Seine Regierung werde alles dafür tun, dass es bei einem Rückzug der Rebellen nicht zu Gefechten komme.

Der türkische Geheimdienst MIT verhandelt im Auftrag der Erdogan-Regierung seit einigen Wochen mit dem inhaftierten PKK-Chef Abdullah Öcalan über eine friedliche Beilegung des seit fast 30 Jahren andauernden Kurdenkonflikts. Laut Presseberichten gehört ein Abzug der PKK aus der Türkei zu einem bereits beschlossenen Rahmenplan für eine Friedenslösung. In seiner Rede vom Dienstag bekräftigte Erdogan seinen Willen zu einer Einigung, betonte aber auch, der militärische Kampf gegen die PKK werde ohne einen Gewaltverzicht der Rebellen fortgesetzt. (APA, 22.1.2013)